Die Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach ist eine der zentralen geistlichen Vokalkompositionen der Musikgeschichte. Hans-Christoph Rademann widmet nun seine erste CD als Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart diesem herausragenden Werk und setzt zusammen mit der Gächinger Kantorei Stuttgart und dem Freiburger Barockorchester sowie renommierten Solisten auf dem Gebiet der historisch informierten Aufführungspraxis in künstlerischer Hinsicht Maßstäbe.
Obwohl die Messe in h-Moll zu einem der meistaufgeführten Vokalwerke Johann Sebastian Bachs gehört, stellt sie Aufführende und Wissenschaftler immer wieder vor neue Rätsel und Probleme. Das betrifft nicht nur die bis heute ungeklärte Frage, warum Bach dieses Werk komponiert und nie aufgeführt hat, sondern setzt sich bis in den Notentext fort. Bach selbst hat sein Opus ultimum bis zum Tod mehrfach überarbeitet, ohne eine finale Fassung zu hinterlassen. Unmittelbar nach seinem Tod ist die Originalhandschrift durch seinen Sohn Carl Philipp Emanuel massiv verändert worden; Änderungen, die die Wissenschaft bis heute vor viele Fragen stellen.
Die vorliegende Neueinspielung folgt in Kyrie und Gloria konsequent den von Bach selbst detailliert eingerichteten „Dresdner Stimmen“ und basiert damit erstmals ausschließlich auf einem Notentext aus der Feder Johann Sebastian Bachs. Darüber hinaus werden weitere Sätze mit deutlichen Abweichungen zur heute geläufigen Fassung in Varianten als Bonusmaterial zugänglich gemacht. Die Einspielung beruht auf der Neuausgabe des renommierten Bach- und Mozartforschers Ulrich Leisinger in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin und dem Bach-Archiv Leipzig, der auch die Einführung im CD-Booklet verfasst hat.
Dirigent/in: Hans-Christoph Rademann
Ensemble: Freiburger Barockorchester
Ensemble: Gächinger Kantorei Stuttgart
Sopran-Solo: Carolyn Sampson
Alt-Solo: Anke Vondung
Tenor-Solo: Daniel Johannsen
Bass-Solo: Tobias Berndt