Martin Luther schrieb im Jahre 1523 – wegen der Verbrennung
zweier „Märtyrer Christi” auf dem Marktplatz von Brüssel – sein erstes
Lied, eine geistliche Ballade mit zwölf Strophen. Da sich neue
Nachrichten damals mündlich auch durch Lieder verbreiteten, formuliert
Luther „Ein neues Lied ...”. Der hier eingetragene Text fügt die ersten
vier Zeilen der Strophe 1 mit den letzten fünf Zeilen der Strophe 12
zusammen. In dem Lied werden die beiden Hingerichteten ausdrücklich
„zween junge Knaben” genannt. Das kehrt in der Bildsprache wieder als
"die zarten Blümlein" und ist dort einbegriffen in die nach Phil. 1,6
formulierte Verheißung: Was Gott in den beiden todesmutigen Bekennern
angefangen hat, wird er auch an ihnen in der Ewigkeit vollenden.