3 Werkstadien, 2 Fassungen, 1 Ausgabe
Zunächst die allgemeine Nachricht zur konsequent geschlossenen Werkgruppe: mit der Neuausgabe der g-moll-Symphonie liegen die drei späten Mozart-Werke KV 543, 550 und 551 im Breitkopf Urtext vor. Und nun im Besonderen: Ähnlich wie bei seiner Neuedition der "Hafner-Symphonie" legt Henrik Wiese in der vorliegenden "Breitkopf-Urtext"-Partitur drei verschiedene Stadien der g-moll-Symphonie frei. Mozart schrieb das Werk zunächst ohne Klarinetten (1. Stadium), dann fügte er die Klarinetten hinzu (2. Stadium). Erst in einem letzten Schritt änderte er die Bläser-Instrumentation im Andante (3. Stadium). Mozart kehrte also nach der 2. Fassung (mit Klarinetten) wieder zur 1. Fassung (ohne Klarinetten) zurück. Damit avanciert die 1. Fassung ohne Klarinetten zur Fassung letzter Hand. Eine verblüffende Erkenntnis, die neues Licht auf die berühmte g-moll-Symphonie wirft. Beide Fassungen sind gleichwertig, sie lassen sich nun erstmals in Partitur und Stimmen bequem vergleichen, studieren und vor allem musizieren
Angemerkt sei noch ein äußerst praktischer Aspekt: die Orchesterstimmen lösen erstmals sämtliche Wende-Probleme (siehe dazu bitte die Musterseiten zu OB 5542 - Violine II).
„… the musical text is fine. This is a valuable improvement.“
(Clifford Bartlett, Early Music Review)
1. Molto allegro
2. Andante
3. Menuetto - Allegretto
4. Finale - Allegro assai