Urtext herausgegeben von David Erler [Soli,GCh,Orch] Dauer: 12'
Soli: SATB – Chor: SATB – 0.0.0.1 – 2.0.0.0 – Pk – Str – Bc
- erste Urtext-Ausgabe des Werks
- kleine Besetzung und kurze Aufführungsdauer
- besondere Klangsprache mit tonmalerischen Effekten
1a. Singet dem Herrn ein neues Lied
1b. Denn er tut Wunder
2. Der Herr lässt sein Heil verkündigen
3a. Aller Welt Ende sehen das Heil unsers Gottes
3b. Singet, rühmet und lobet
3c. Mit Drommeten und Posaunen
3d. Denn er kömmt, das Erdreich zu richten
3e. Halleluja, halleluja
Kuhnaus Vertonung des 98. Psalms Singet dem Herrn ein neues Lied ist eine klangprächtige Kantate mit der opulenten Besetzung von zwei Trompeten, Pauken und fünfstimmigem Streichersatz. Dieses barocke Kleinod versprüht besonderen Glanz mit seiner virtuosen Stimmführung. Die Instrumenten- und Vokalgruppen stellen hier im Wechselspiel das im Text besungene Jauchzen, Singen und Musizieren zur Ehre Gottes treffend in Szene. Dabei wartet Kuhnau auch mit effektvollen Klangmischungen und Echo-Effekten auf, besonders tonmalerisch etwa im Abschnitt zu Vers 7 („Das Meer brauset“).
Die Kantate in Form eines Psalmkonzerts hat sich wie viele andere Werke Kuhnaus nur in einer Partitur aus der Notenbibliothek des Wolfenbütteler Kantors Georg Österreich (1664–1735) erhalten. Sicherlich konzipierte Kuhnau Singet dem Herrn als Repertoirestück für besonders repräsentative Ereignisse wie den Neujahrstag oder als Festmusik, etwa zu einer jener Orgelweihen, zu denen er immer wieder in kleinere oder größere Städte im Umland Leipzigs gebeten wurde.