Stilgebundene Neukomposition von Thomas Enselein auf Grundlage des überlieferten Incipits aus Haydns Entwurf-Katalog (1765-1777)
Ausgabe in D-Dur ("Orchesterstimmung")
Satzfolge
Allegro moderato
Adagio
Allegro
Zum Werk
Das verschollene Konzert "per il Violone" in D‑Dur Hob. VIIc:1, dessen Incipit sich in Haydns Entwurfkatalog findet, ist mutmaßlich das erste Konzert für dieses Instrument überhaupt gewesen. Komponiert wurde es wahrscheinlich 1763. Der Anfang des Kontrabasskonzertes wurde offensichtlich wie die meisten Incipits von Haydn selbst in den Katalog geschrieben. Ebenfalls von Haydn dürfte der Zusatz "Contra Violone" stammen, der es bei aller Unschärfe des Begriffs "Violone" (der im 18. Jahrhundert für verschiedenartige Instrumente in Gebrauch war) tatsächlich als "Kontrabasskonzert" ausweist. Das Konzert war vermutlich für den damals einzigen Kontrabassisten der Eszterházyschen Kapelle, Johann Georg Schwenda, gedacht, der mutmaßlich auch der Ausführende der Kontrabass-Soli in den Menuett-Trios der drei "Tageszeiten"- Symphonien war. Aufgrund der Tonart D-Dur kommt diese letztgenannte Passage den Verhältnissen in Haydns Solokonzert wahrscheinlich recht nahe.
Die vorliegende Ausgabe steht in der Originaltonart D-Dur und ist für "Orchesterstimmung" gedacht. Eine nach E-Dur transponierte Fassung in "Konzertstimmung" ist als E.D. 30900 ff. erschienen.
Orchester-Besetzung
2 Oboen
2 Hörner in D
Violine I
Violine II
Viola
Basso
Das Stimmenset hat den Umfang 5/4/3/4-Harm.