Die Sammlung enthält 380 Intonationen zu sämtlichen Kehrversen des Stammteils des katholischen Gesangbuches Gotteslob.
Eingebunden sind auch Intonationen zu sämtlichen
Litaneien - Responsorien - Kanones - Taizé-Gesängen - Priester-DialogenDie nachstehende Sammlung bietet etwa 380 Intonationen zu jenen kleinen Melodien, die im Stammteil des katholischen Gesangbuches „Gotteslob" als Kehrvers (KV), Gesang (G) oder Kanon (Kan) bezeichnet sind. Zusätzlich finden sich Intonationen zu den Litaneien, Responsorien und zu dialogischen Gesängen zwischen Priester oder Diakon und Gemeinde.
Oft verwendete Kehrverse, wie etwa Halleluja-Kehrverse, sind mehrfach gesetzt worden.
Die im Gotteslob-Abschnitt „Tagzeitenliturgie" zu vollständigen Stundengebetsvorlagen (Laudes, Vesper und Komplet) zusammengefassten Kehrverse sind, sofern sie unterschiedliche Tonarten haben, mit einer Überleitung (Modulation) versehen, um die unterschiedlichen Kehrverse und Psalmtöne innerhalb der Tagzeiten-Vorlage des „Gotteslob" nahtlos miteinander zu verbinden.
Bei einigen Gesängen konnten aus lizenzrechtlichen Gründen keine melodischen Formeln der Kehrverse in die Intonationen eingearbeitet werden. Anstelle dessen finden Sie sogenannte CommuneIntonationen, die - genauso wie die Kehrvers-Komponisten - ihre Motive aus dem primären harmonischen Feld der gewählten Tonart und den entsprechenden metrischen Mustern der Kehrverse in einem allgemeinen Sinne aufnehmen.
Viele Kehrverse sind metrisch nicht fixiert. Jede Intonation zwingt aber zu einer rhythmisch/metrischen Festlegung. Um das vom Komponisten gedachte Metrum zu erspüren, ist eine gute Kenntnis des Kehrverses in Wort und Ton nötig, um Motive und die Wortbetonungen entsprechend darstellen zu können. Dabei helfen Taktierungen und die auch im „Gotteslob" verwendeten Metrumzeichen, beide gelegentlich auch kombiniert. Taktzeichen und Taktstriche sind als graphische Ordnungsstrukturen zu verstehen.
Bei Intonationen zu gregorianischen Gesängen wurde häufig die metrische Notation gewählt, um die Verläufe der einzelnen Stimmen zweifelsfrei darstellen zu können. Die dabei notierten Bögen deuten nur die Neumengruppen der gregorianischen Vorlage an.
Mehr als Dreiviertel der Kehrverse im Stammteil des „Gotteslob" beginnen nicht mit der Finalis ihres Modus beziehungsweise nicht mit dem Grundton ihrer Tonart. Damit entsteht die Frage, auf welchem Ton eine Intonation zu enden hat - Finalis oder Anfangston? Bei einigen Intonationen werden beide Möglichkeiten angeboten: Steht gegen Ende der Intonation das Zeichen bei einer Fermate, dann kann bereits an dieser Stelle geschlossen werden.
Bei der Angabe „á 2 Man." tritt das mit „I. Man." bezeichnete Klavier klanglich hervor. Der in Klammern gesetzte Hinweis „[á 2 Man.]" kann bei einmanualiger Spielweise auch als Hinweis auf eine mögliche Oktavtransposition der Oberstimme verstanden werden.
München, im April 2014 - Heinz-Walter Schmitz und Karl Friedrich Wagner