Inhalt
Michael Heinemann: Ein ungeschriebenes Buch
Vorgeschichten
Ansätze
Unterlassungen
Hermann Abert: Bach
I. Aus meinem Leben. Zugänge zu Bach und Biographik
Schulzeit mit Bach
In Leipzig als Student
Berliner Musikwissenschaft um 1900
Oskar Fleischer
Max Friedländer
Wohltemperiertes Klavier
Max Seiffert
Johannes Wolf
Hermann Kretzschmar
Orgelstunden
Hermann Kretzschmar (II)
Collegium musicum
Musikerbiographien
Rudolf Gerber
Als Nachfolger Hugo Riemanns
Friedrich Blume
Zwischen Kretzschmar und Riemann
Alfred Heuss und Adolf Aber
Berlin
Alfred Einstein
Leo Kestenberg
Max Schneider
Wilhelm Werker
Egon Petri
Berliner Finale
II. Johann Sebastian Bach
Vorgeschichte
III. Bach-Studien
Die moderne Bach-Bewegung
Das Wohltemperierte Klavier
Bach und wir
Bach und die moderne Liturgie
Tonart und Thema in Bachs Instrumentalfugen. Eine Anmerkung
Bach – Beethoven – Brahms
Bachs Matthäuspassion
Anhang
Zur Edition
Register
Ausstattung/Bilder: 2008. 187 S. m. Notenbeisp.
Seitenzahl: 187
Hermann Abert, bekannt als Mozart-Forscher, verfolgte in den 1920er Jahren den Plan einer groß angelegten Biographie über Johann Sebastian Bach, die das Standardwerk von Philipp Spitta ersetzen sollte. Sein Ziel war ein Bach-Bild, das einen geistesgeschichtlichen Ansatz analytisch ins Recht setzte und zugleich die Intention verfolgte, mit der Person Johann Sebastian Bachs der seiner Meinung nach moralisch wie geistig verderbten Gegenwart nach dem Ersten Weltkrieg ein Leitbild anzubieten.
Doch konnte Abert vor seinem Tod nur noch die ersten Kapitel vollenden, die hier aus seinem bislang unbearbeiteten Nachlass vorgelegt werden. Dort fanden sich auch umfangreiche Tagebuchaufzeichnungen, in denen er seine eigene wissenschaftliche und kulturpolitische Position reflektiert (und seine Kollegen genau und keineswegs immer wohlwollend charakterisiert). In der Zusammenschau mit einigen weiteren, schon zu Lebzeiten publizierten Studien Aberts kann auf diese Weise sein Blick auf Bach rekonstruiert werden.