40 leichte Orgelstücke in verschiedenen Tonarten besonders geeignte als Vor-, Zwischen- und Nachspiele
Aus dem Vorwort:
Vorliegendes Orgelbuch entstand vor mehreren Jahren im Rahmen des Unterrichtes für interessierte Laien in bayerischen Dekanaten. Die freien, liedungebundenen Stücke fanden als relativ schlichte Gebrauchs- und Unterrichtsliteratur durch den damaligen Verlag Schulist eine erfreuliche Verbreitung. Die herausgegebenen drei Hefte waren schnell vergriffen, aber ein eigentlich geplanter Neudruck aus geschäftlichen Gründen nicht möglich.
Der Strube Verlag hat dankenswerterweise die Gelegenheit genutzt, die nach wie vor von vielen Laienorganistinnen und -Organisten begehrten Präludien in einer erweiterten Neuüberarbeitung herauszubringen.
Die Stücke eignen sich besonders für den Eingang einer gottesdienstlichen Feier, ebenso als Nachspiel, gegebenenfalls auch als Zwischenspiel bei so genannten Meditationsgottesdiensten.
Zahlreiche Stücke weisen Finger- und Fußsätze, Angaben zum Manualwechsel, zur Dynamik sowie Tempoangaben und/oder Metronomzahlen auf, andere nicht. Damit wird der Beispielcharakter solcher Angaben deutlich - es sind Vorschläge, die die Spielerin/der Spieler nach Bedarf verändern oder ergänzen kann. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass viele Präludien und Stücke mit den Händen allein bewältigt werden können und die Findigkeit der Spielerin/des Spielers gefragt ist, ein beispielsweise für das Pedalspiel gedachte Solo ins Manual zu verlegen.
Für den Bedarf längerer Vor-, Nach- oder Zwischenspiele sei auf die so genannte Verknüpfungstechnik verwiesen. Sie besteht darin, verschiedene Stücke in verwandten Tonarten miteinander zu verbinden, wozu sich besonders die Paralleltonarten eignen, wie z. B. bei C-Dur - a-Moll (und umgekehrt) bei G-Dur -e-Moll (und umgekehrt) bei Es-Dur-, c-Moll (und umgekehrt) bei F-Dur-, d-Moll (und umgekehrt)Selbstverständlich lassen sich auch dreiteilige Stücke formen, z. B. C-Dur - a-Moll - C-Dur oder a-Moll - C-Dur - a-Moll. Der Spieler möge aber darauf achten, die tonartlichen Gegensätze registermäßig so darzustellen, dass ein befriedigender Hörgenuss zustande kommt. Ohne Zweifel wird die unterschiedliche Charakteristik der verknüpften Stücke von selbst für eine abwechslungsreiche Darstellung sorgen.
Windsbach, im Herbst 2000 Emanuel Vogt
"Hier sind fast alle musikalischen Formen wie Präludium, Fuge, Passacaglia usw. in Miniaturform zu finden." (Musik und Gottesdienst, 1/2002)