Seit vielen Jahren ist der belgische Organist und Musikwissenschaftler Joris Verdin auch in einer anderen Mission unterwegs: Er erforscht und spielt das Harmonium. Das Instrument war in Deutschland eigentlich so gut wie ausgestorben, während es in vielen Nachbarländern weiter gepflegt wurde. Doch langsam kehrt es auch im deutschsprachigen Raum auf die Bühne zurück. Vor allem das Kunstharmonium mit seinen fast unendlichen Möglichkeiten fasziniert Spieler wie Hörer immer mehr.
Schon 2002 hat Joris Verdin sein Handbuch in Niederländisch herausgegeben. Es wurde schnell zum Standardwerk der Harmonium-Szene. Das Buch führt aus Spieler- und Historiker-sicht durch die Entstehungsgeschichte des Instruments, die Spieltechniken und die Literatur. Das Buch ist zugleich Monographie und Kompendium und bietet selbst für jene Leser viel Neues und Spannendes, die sich schon lange mit dem Instrument beschäftigen. Für die, die gerade erst einsteigen und sich als Spieler auf das außerordentlich komplexe Harmonium zubewegen wollen, ist das Buch ein wertvoller Begleiter.
Nun erscheint das Standardwerk endlich auch auf Deutsch. Die Fassung wurde bei dieser Gelegenheit auf den neuesten Stand gebracht. Es wurde übersetzt vom Essener Harmonium-Interpreten und -Experten Christoph Lahme und Angela Steeger.
