Kantate zum Himmelfahrtsfest für Soli SATB, Coro SATB, 2 Ob, 3 Tr, Timp, Str, Org
Als Teil seines dritten Leipziger Kantatenjahrgangs führte Bach am 30. Mai 1726 die Himmelfahrtskantate "Gott fähret auf mit Jauchzen" auf. Ihr Text ist im gleichen Jahrin der in Rudolstadt ohne Angabe eines Textdichters erschienenen Sammlung "Sonn- und Fest-Tags-Andachten über die ordentlichen Evangelia" enthalten. Diese Texte lagen bereits im Kirchenjahr 1704/05 am Meininger Hof vor, ihr Autor war möglicherweise Herzog Ernst Ludwig von Sachsen-Meiningen.
Kompositionsjahr: 1726
Soli SATB, Coro SATB, 2 Ob, 3 Tr, Timp, 2 Vl, Va, Bc
Sprache: deutsch/englisch
Dauer: 25 min
Textquelle: Zusammenstellung aus Ps 47,6-7 und Mark 16,19 sowie der 1. und 13. Str. des Liedes "Du Lebensfürst, Herr Jesu Christ" von Johann Rist (Schlusschoral)
Die aus dem 3. Leipziger Kantatenjahrgang stammende 24 Minuten dauernde Festkantate zu Christi Himmelfahrt, wartet mit einer recht ungewöhnlichen Textstruktur auf, die alles andere als formale Ausgewogenheit zeigt. Die zweiteilige Anlage der Komposition lässt eine Aufführung mit Einrahmung der Predigt zu. Zu dem deutlichen textlichen Akzent, der durch ein sechsstrophiges Gedicht inmitten der Kantate entsteht, tritt der musikalische Schwerpunkt des Eingangschores. Dieser imposante Kantatenbeginn berichtet in eindrucksvoller Weise von dem Ereignis der Himmelfahrt Christi. Es wäre daher sehr wünschenswert, diese Kantate liturgisch einzubinden (auch wenn sie 24 Minuten dauert - die Predigt könnte auch einmal ausfallen). Der sehr übersichtliche und ansprechende Druck mit den wichtigen Informationen zum Werk wird das Einstudieren in angenehmer Welse begleiten.
Peter Bartetzky
Quelle: Musik im Bistum Essen II/1999, S. 41