Kantate zum 1. Sonntag nach Epiphanias
Werkverzeichnis: BWV 124
Kompositionsjahr: 1725
Besetzung: Soli SATB, Coro SATB, Obda, [Cor], 2 Vl, Va, Bc
Sprache: deutsch/englisch
Tonart: E-Dur
Dauer: 17 min
Seiten: 36
Schwierigkeitsgrad: 3
Textquelle: wörtliche Übernahme der Str. 1 und 6 von Keymanns Lied (Eingangschor und Schlusschoral), Umdichtung (anon.) der übrigen Strophen
Ev. Gesangbuch: 402
Gattungen: Kantaten
Kirchenjahr: Epiphanias
Noten-Reihen bei Carus: Stuttgarter Ausgaben (Urtext)
Urtext-Editionen von Carus sind wissenschaftliche Ausgaben für die Praxis. Sie werden von Spezialisten nach aktuellen wissenschaftlichen Standards herausgegeben und mit kompletten Aufführungsmaterial angeboten.
Herausgeber/in: Paul Horn
Textdichter/in: Christian Keymann
Übersetzer/in: Henry Drinker
Im Rahmen der (für Qualität bekannten) Stuttgarter Bach-Ausgaben liegen hier die Partituren der Kantaten BWV 21, 124 und 147a vor. Alle drei Ausgaben sind einer praktisch-wissenschaftlichen Neuausgabe verpflichtet und von verschiedenen Editoren herausgegeben, was sehr reizvoll ist; ein ausführliches Vorwort (Entstehungsgeschichte, Aufführungspraxis, Ausgabe) wurde jeweils vorangestellt. Der Notentext ist im Druck sehr übersichtlich gehalten. Die Continuo-Stimme bei den Chören und Arien wurde (Gott sei Dank) nicht ausgesetzt; dazu genügt die Orgelstimme, die man im Rahmen des kompletten Aufführungsmaterials - ebenfalls bei Carus - erwerben kann. Für den Chor am einfachsten zu realisieren ist die Kantate 124 (für den 1. Sonntag nach Epiphanie); die Kantate 147a, die rekonstruiert wurde und ein besonderes Kleinod darstellt, gehört zum 4 Adventssonntag. Ein reizvolles Unterfangen, diese Kantaten liturgisch gut überlegt in einen katholischen Gottesdienst zu integrieren!
Quelle: Musik im Bistum Essen III/1997, S. 59
Hier soll der Hinweis genügen, dass Carus der Herausgeber der Stuttgarter Bach-Ausgaben ist: Editionen nach dem letzten Stand der Dinge. Taschenpartituren, Partituren, Klavierauszüge, Chorpartituren, Orchestermaterial sind selbstverständlich erhältlich. Wenn die meisten Bachkantaten für unsere Chöre kaum aufführbar sind, auch aus Kostengründen, so muss es doch jedem Chorleiter ein Vergnügen sein, die „sonntägliche Kantate“ mit dem Notenmaterial zu verfolgen. Nur so, vielleicht zusammen mit den Dürrschen Analysen (dtv) , eröffnet sich der Reichtum dieser Musik. Tatsächlich sind manche Tonsymbole nur im Notentext erkennbar oder erschließen sich „optisch“ besser im Hören.
Doch: wer sich ein schönes Konzert leisten will (mit Solisten und Orchester), kann bei Bach durchaus fündig werden. Die uns vorliegende Kantate Nr. 124 „Meinen Jesum laß ich nicht“ ist durchaus machbar. Der Eingangschor ist eine Choralbearbeitung mit wunderschönen Oboe d'amore - Figurationen. Dann ist nur noch der Schlusschoral vom Chor zu leisten.
Quelle: Schwäbische Sängerzeitung 12/96, S. 10