(Psalm 26,8)
Diese Psalmvertonung lebt vom der dichten imitatorischen Struktur des Satzes, das kurze, eingängige Anfangsmotiv durchpulst das ganze Stück.
Graun besuchte die Kreuzschule in Dresden, studierte dann Gesang. 1724 wurde Graun als Hofsänger (Tenor) nach Braunschweig berufen, wo er schon erste Opern komponierte, die das Interesse des Kronprinzen Friedrich weckten und der ihm eine Stelle als Komponist und Dirigent seiner Rheinsberger Hofkapelle anbot.
Im Jahr von Friedrichs Regierungsantritts wurde Graun, der inzwischen auch Musiklehrer Friedrichs II. geworden war, zu Studien nach Italien geschickt. Nach seiner Rückkehr Mitte 1741 dirigierte Graun im Stadtschloss seine erste für Berlin komponierte Oper Rodelinda, Regina di Langobardi.
Mit seiner Oper Cesare e Cleopatra wurde die neuerbaute Königliche Hofoper Unter den Linden eröffnet, die bis zu Grauns Tod als eine der besten Europas galt.