Heinrich von Herzogenbergs Beschäftigung mit der auf einen Cantus firmus bezogenen Motettenform ist zu datieren auf die mittleren Jahre seiner Leipziger Zeit (1872-1885).
Für drei der vier Choralmotetten (Nr. 1, 3, 4) wählte er Gesänge, die als "Volkslieder" auch außerhalb der liturgischen Praxis bekannt und - in zwei Fällen (Nr. 3 und 4) - in beiden Konfessionen beheimatet waren. Alle vier Choralmotetten sprechen Leid- und Todeserfahrungen an.
Hinsichtlich der Chorstärke hatte Herzogenberg wohl einen stattlich besetzten gemischten Chor vor Augen, daher können auch größere Chöre diese Motetten als Schulung im reinen A-cappella-Gesang nutzen.
Die Edition folgt dem Erstdruck von 1898.
1. Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn
2. Soll ich denn auch des Todes Weg
3. O Traurigkeit o Herzeleid
4. Mitten wir im Leben sind