2. Pesante
3. Largo
Der Dirigent Valery Polyansky berichtet, wie er, nachdem er 1983 in Moskau Schnittkes Faust-Kantate dirigiert hatte, den Komponisten gebeten habe, etwas für ihn und seinen Chor zu schreiben. Zuerst war Schnittke nicht bereit dazu.
Irgendwann trafen sich Komponist und Dirigent dann im Puschkin-Museum wieder und Polyansky wiederholte seine Bitte.
Gleich am nächsten Tag sei Schnittke auf den Dirigenten zugegangen, habe ihn einen „schrecklichen Kerl“ genannt und ihm das Manuskript der Drei geistlichen Gesänge in die Hand gedrückt Schnittke war offenbar mitten in der Nacht aufgewacht und hatte sie komponiert!
Anfangs hatte er vorgehabt, die gesamte, aus sechs oder sieben Stücken bestehende traditionelle russisch-orthodoxe Andacht zu vertonen. Doch Schnittke stellte damals gerade Überlegungen bezüglich der Vertonung von Texten Gregor Narekatsis an, einem armenischen Mönch und Dichter des zehnten Jahrhunderts, - was in der Entstehung des Chorkonzerts Ausdruck finden sollte.
Daher schrieb er Musik nur für drei Gebete, die im Zentrum des russisch-orthodoxen Glaubens stehen.
Reihe: exempla nova 052
Besetzung: Ch
Einband: KT
Seitenzahl: 12
Format: 29,7 x 21,0 cm