In dieser Reihe erscheinen Werke, die direkt für den Königlichen Hof- und Domchor zu Berlin, dem heutigen Staats und Domchor komponiert wurden oder zumindest in dessen engerem Umfeld entstanden sind.
Der 98. Psalm für Doppelchor
Nach der Komposition des Lobgesangs 1840 und einer sechsten Reise nach England im selben Jahr wurde Mendelssohn 1841 von Friedrich Wilhelm IV. als Kapellmeister nach Berlin berufen.
Der preußische König hatte hochfliegende Pläne, Berlin zur Kunsthauptstadt im deutschsprachigen Raum zu machen und Mendelssohns Hoffnungen lagen in einer Reform der Königlichen Akademie der Künste und der Leitung des Domchores.
Für den Domchor sind auch Mendelssohns berühmteste Psalmvertonungen entstanden.
Mendelssohn schrieb diesen Psalm für den Neujahrsgottesdienst 1844.
Auch in den Folgejahren erklang das Werk regelmäßig am 1. Januar im Berliner Dom.
Anders als die anderen Psalmvertonungen sah diese Komposition allerdings ein Orchester vor.
Als im Dom das Orchester in den späteren Jahren verstummte, erstellte Ferdinand Schulz (1821-1897) eine A-cappella-Bearbeitung, um Mendelssohns Werk weiterhin für den Chor nutzbar zu machen.
Ferdinand Schulz war seit 1843 Königlicher Domsänger und trat auch als Komponist in Erscheinung.
Diese Bearbeitung ermöglicht Ihnen, Ihr Repertoire der Mendelssohn-Psalmen zu erweitern.