Oratorium für Solo, Chor und Big Band in neun Sätzen nach den Texten des Alten Testaments.
Nach Kosmos 104 für Rockband, symphonisches Orchester und Chor (UA 2005) ist DIE SCHÖPFUNG meine zweite Komposition auf der Grundlage von Texten des Alten Testaments. Mein Anliegen ist es, in einer Zeit zunehmenden gegenseitigen Unverständnisses der Weltreligionen gerade, für Jugendliche Kompositionen zu schaffen, die aus Texten der gemeinsamen Überlieferung des Alten Testamentes stammen.
Seit Darwin scheint dieser Text überholt und dennoch steckt er voller Wahrheit und fordert unsere Aufmerksamkeit gerade in der heutigen Zeit. Die Kernaussagen und auch die zeitlichen Abläufe behalten ihre Gültigkeit.
Die Bewahrung der Schöpfung ist Aufgabe und Verpflichtung der gesamten Menschheit.
Die Verheißung der Schöpfung, das Leben in Vielfalt zu gestalten, findet seine musikalische Umsetzung in der variantenreichen und weltoffenen Klangsprache des Jazz. Die Komposition besteht aus einer Reihe von abgeschlossenen Songs, die auch einzeln ihre Wirkung entfalten. Mit den Mitteln der heutigen populären Musik erklingt ein Kaleidoskop in neun Sätzen.
Der Chor ist integrierter Bestandteil der Band und singt die aufs äußerste reduzierten Kernaussagen des Urtextes. Jeder Satz ist stilistisch einem anderen Genre zuzuordnen und bietet ausreichend Möglichkeiten zur solistischen Entfaltung der Musiker.
Neben der großen Besetzung mit voller Bläserbesetzung ist auch eine Ausführung mit Piano (und einzelner oder aller Instrumente der Rhythmusgruppe) möglich.
Der Urknall — Das Chaos
Erster Tag: Es werde, Licht
Zweiter Tag: Ein Gewölbe zwischen den Wassern
Dritter Tag: Es sammle sich das Wasser
Vierter Tag: Lichter an der Feste des Himmels
Fünfter Tag: Das Wasser wimmle von Getier
Sechster Tag: Die Erde Sollleben
Siebter Tag: Heut sollst du ruhn