Die Missa a-Moll lässt die Charakteristika des von Eberlin ausgeprägten Typus der Missa brevis klar erkennen.
Die Besetzung ist reduziert auf Soli, vierstimmigen Chor und das Salzburger Kirchentrio mit zwei Violinen und Basso continuo. Als Spezifikum der Aufführungspraxis im Salzburger Dom treten noch drei Posaunen hinzu, die in den chorischen Teilen mit Alt, Tenor und Bass colla parte spielen und in den Solopassagen pausieren.
Dem Orchester kommt eine untergeordnete Funktion in der Begleitung der Vokalstimmen zu. Die Gestaltung des Textes erfolgt in den wortreichen Teilen des Ordinariums im Wechsel zwischen kurzen Soli- und Tutti-Abschnitten, wobei einen syllabische Textbehandlung überwiegt.
Der von Eberlin ausgeprägte Typus der Missa brevis gab W. A. Mozart das Vorbild für die formale Gestaltung seiner Messen dieses Gattungsbereiches.
Kompositionsjahr: 1753
Besetzung: Soli SATB, Coro SATB, 2 Vl, Bc, [3 Trb]
Sprache: lateinisch
Dauer: 15 min
Seiten: 40
Textquelle: Ordinarium
Gattungen: Messen, lateinisch, Missa brevis, lateinisch
Noten-Reihen bei Carus: Salzburger Kirchenmusik