für Solo T (oder S), Chor SATB, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken, Streicher und B.c.
Es war in der Barockzeit für einen Komponisten absolut gängige Praxis, seine Kompositionen mehrfach zu verwenden. Nicht nur der große Joh. Seb. Bach griff in seinem Weihnachtsoratorium auf ältere Kompositionen zurück. So auch Dittersdorf in dieser Kantate.
Arie und Chor der Weihnachtskantate "Kommt, bringt dem Kinde Ehre" sind Umarbeitungen zweier Stücke aus seinem Oratorium Ester, die er mit einem kurzen Rezitativ verbindet.
Die einleitende Tenorarie, die natürlich ebenso eine Sopranistin singen kann, erzählt "in jubelvollem Liede" von der Güte Gottes, die uns das Heil in dem neugeborenen Kind geschenkt hat, und erhält durch den Einsatz der beiden Hörner eine große klangliche Wärme.
Der Schlusschor hingegen "platzt" fast vor Festlichkeit und erhält seinen Glanz von den Trompeten und Pauken. Die vielfach wiederholte Aufforderung "Bringt Ehre!" mündet in einer nicht enden wollenden Jubelfuge "Ehre sei Gott in der Höhe", die sich in weiten Quintfallsequenzen durch die Tonarten schwingt und durch ständig neue Ideen den Hörer "in Spannung" hält.
Übrigens: Mit dieser "Ehre-Fuge" können Sie auch ausserhalb der Weihnachtszeit in jedem Festgottesdienst Ehre einlegen!