Besetzung: 2.0.2.2 - 4.2.3.0 - Pk, 2 Hfe, Orgel - Streicher - S solo, Bar solo; 4-6st GCh [SATTBB]
Spieldauer: 45 Minuten
Das Werk gehört neben den Requiemvertonungen von Brahms, Dvorák und Verdi zu den bedeutendsten Schöpfungen dieser Zeit.
Klavierauszug wie auch Partitur wurden gründlich revidiert, Aufschluß darüber gibt ein Revisionsbericht in der neuen Partitur-Ausgabe.
Das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré ist eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, vier- bis sechsstimmigen Chor und Orchester.
Fauré vollendete die Komposition seines Requiem – seines einzigen größeren Werkes mit einem religiösen Text als Basis – 1887 im Alter von 42 Jahren. Er schrieb das Werk zwischen dem Tod seines Vaters (1885) und seiner Mutter (1887). Es wurde erstmals am 16. Januar 1888 in der Kirche La Madeleine (Paris) aufgeführt. Die Instrumentalbesetzung dieser Aufführung bestand nur aus geteilten Bratschen, Celli, Kontrabass, Solovioline, Harfe, Pauken und Orgel. Zur Zeit Faurés hatte auch der Chor nur etwa 30 Sänger, 20 bis 25 Knaben und 8 bis 10 Männer. 1893/94 wurde eine zweite Fassung erstellt, in der Trompeten, Hörner und Posaunen hinzugefügt wurden. Zu Faurés Beerdigungsgottesdienst 1924 erklang es ebenfalls.
* Introitus: Requiem aeternam und Kyrie (d-Moll) (Chor)
* Offertorium: Domine Jesu Christe (h-Moll) (Solo-Bariton und Chor)
* Sanctus (Es-Dur) (Chor)
* Pie Jesu (B-Dur) (Solo-Sopran)
* Agnus Dei (F-Dur) (Chor)
* Responsorium: Libera me (d-Moll) (Solo-Bariton und Chor)
* In paradisum (D-Dur) (Chor)
Faurés Requiem weicht in mehrerlei Hinsicht von der traditionellen Totenmesse ab.
Im Gegensatz zum traditionellen Ablauf der Messe, und insbesondere zu den Kompositionen von Hector Berlioz und Giuseppe Verdi, verzichtet Fauré auf eine dramatisierende Darstellung des Dies irae und beschränkt sich auf die Vertonung von dessen letztem Vers, dem Pie Jesu.
Dagegen fügte er das In paradisum aus den Exequien hinzu, das traditionell bei der Überführung des Leichnams von der Kirche zum Friedhof erklingt.
Insgesamt war es Fauré ein Anliegen, ein friedvolles Bild des Todes zu zeichnen.
In vielen Passagen gleiten Moll-Klänge von Chor und Orchester in stimungsvolle Dur-Akkorde und lassen tröstend das Himmelreich erahnen.