Händels Utrechter Te Deum HWV 278 begeisterte schon bei seiner ersten Aufführung die Londoner Zuhörer und tut dies noch heute in den Konzertsälen und Kirchen weltweit. Es erklang zum ersten Mal in einem Festgottesdienst am 13. Juli 1713 in St. Paul’s Cathedral zur Feier des Friedens, der 1713 nach zwölf Kriegsjahren des Spanischen Erbfolgekriegs geschlossen wurde. Das Te Deum entstand als erster Auftrag des englischen Königshauses und war zudem Händels erstes Sakralwerk in englischer Sprache.
Für Händel war das so genannte Utrechter Te Deum ein wichtiger Meilenstein zu Beginn seiner Londoner Karriere. Die Komposition trug ihm eine jährliche Pension von Queen Anne ein und half ihm, sich als Komponist repräsentativer Musik für das englische Könighaus zu etablieren. Vier weitere Vertonungen des Ambrosianischen Lobgesangs aus Händels Feder sollten folgen, darunter das ebenfalls beliebte Dettinger Te Deum (Carus 55.238).
Die sechs vorgesehenen Solisten lassen sich in der Praxis auch auf vier reduzieren, eigenständige Arien enthält das Te Deum nicht. Der Chor ist in einigen Sätzen fünfstimmig (SSATB) gesetzt, die abschließende Doxologie beginnt doppelchörig (SST/AATB).
Carus bietet von diesem häufig aufgeführten Werk einen Notentext auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Über alle wichtigen Daten zur Edition informiert der Kritische Bericht in praxistauglicher, kompakter Form. Ein ausführliches Vorwort vermittelt Einsicht in Werkentstehung und -rezeption. Klavierauszug, Chorpartitur und Orchesterstimmen genügen den Bedürfnissen der musikalischen Praxis; ergänzt wird das Angebot durch carus music, die Chor-App zum Einstudieren der Chorstimmen, wie auch durch die Übe-CDs des Carus Choir Coach und einen Klavierauszug XL im lesefreundlichen Großdruck.
Besetzung: Soli SSAATB, Coro SSA(A)T(T)B, Fl, 2 Ob, Fg, 2 Tr, 2 (3) Vl, Va, Vc, Bc
Sprache: englisch
Dauer: 24 min