Graduale pro omne tempore
In einer zeitgenössischen Abschrift aus der niederösterreichischen Wallfahrtsbasilika Sonntagberg ist das Graduale pro omne tempore Eja gentes überliefert.
Joseph Haydn wird als Autor der festlichen Motette angeführt, die sich bestens zur Kombination mit klassischen Messvertonungen in Gottesdienst und Konzert eignet.
Die solistische Verwendung der Orgel gibt dem Werk eine besonders reizvolle Prägung.
Werkverzeichnis: Hob. XXIIIa C15
Besetzung: Coro SATB, 2 Ctr, Timp, 2 Vl, Bc, Org conc
Sprache: lateinisch
Tonart: C-Dur
Dauer: 3 min
Seiten: 12
Textquelle: frei nach Liturgie
Gattungen: Motetten
Wer Haydn mag, der wird auch dieses Stück mögen. [...] Es ist ein kleines, etwa drei Minuten langes, festliches Stück fröhlichen C-Dur-Charakters, das weder den Chor in seiner rein homophonen Struktur noch das Orchester noch den Organisten vor größere technische Schwierigkeiten stellt.
Der Orgelpart ist auf jeden Fall leichter zu spielen als z. B. Mozarts Kirchensonaten.
Wegen des sehr allgemeinen Textes [...] ist das Stück in jedem festlichen Gottesdienst einzusetzen, vielleicht als Ergänzung bei der Aufführung einer Haydn-Messe, unter denen es wohl der Mariazeller Messe in seiner Heiterkeit am nächsten steht.
Dass Haydns Autorenschaft wegen des fehlenden Autographs nicht absolut gesichert ist, tut der Wirkung des Werks keinen Abbruch. Die Edition ist vorbildlich in der Klarheit des Notensatzes, mit Vorwort und kritischem Bericht
StR
Quelle: Musica Sacra, Heft 2 / 2008