Urtext
SSATB, 2 Vl., 2 Trp., 3 Tbn., Timp.,B.c.
Die Kantate Es steh Gott auf ist für das Osterfest bestimmt.
Die Entstehungszeit kann nicht exakt ermittelt werden, lässt sich jedoch aufgrund einiger Indizien zumindest zeitlich eingrenzen.
Wichtigste Indikatoren hierfür sind das Datum für die Drucklegung der Textvorlage (1682) sowie das auf dem Titelblatt der Kantate vermerkte früheste Aufführungsdatum in Grimma (1703). Zwar ist Kuhnaus Aufenthalt in Leipzig ab 1682 und seine Tätigkeit als Thomasorganist ab 1684 belegt; ein Beweis für einen eigenen kirchenmusikalischen Beitrag aus dieser frühen Zeit findet sich indes nicht.
Es steh Gott auf in seine früheste Zeit als Thomaskantor (ab 1701) zu datieren erscheint daher höchst spekulativ.
Kuhnaus Autorenschaft wurde gelegentlich in Frage gestellt. Diese Zweifel sind jedoch, insbesondere im Hinblick auf die musikalische Faktur der Kantate, kaum zu begründen. Zudem kann die Existenz einer weiteren auf Christian Weises Reiffe Gedancken zurückgehende Vertonung Kuhnaus (Mein Alter kömmt, ich kann nicht sterben) als bestätigendes Indiz für Kuhnaus Autorenschaft gewertet werden.
Das Werk erscheint in der vorliegenden Ausgabe zum ersten Mal.
Es ist die dritte Kantate, die im Rahmen des Kuhnau-Projekts erschienen ist.