für Soli, Chor, Posaune, Pauke, Streicher und Orgel (2022) mit dem lateinischen Originaltext und deutschem Text von Christoph Daniel Ebeling (1741-1817).
Auf Anregung des griechischen Sängers und Musikpublizisten Ioannis Ganos entstand im Herbst 2022 eine erweiterte Fassung für Soli, Chor, Posaune, Pauke, Streicher und Orgel. Diese Fassung soll der sehr praktikablen Fassung mit nur Streichern und Orgel an den semantisch entscheidenen Stellen mehr Dramatik verleihen. Die Entscheidung für diese Art der Neubearbeitung ist aber auch unter Berücksichtigung von Besetzungstraditionen gefasst worden. Die Tradition Salzburger Requiems-Vertonungen etwa von Heinrich Ignaz Franz von Bibers (1644-1704) Requiem in f-moll oder Joseph Balthasar Hochreiters (1669-1731) Requiemsätzen lassen jeweils sehr prominent Blechbläser und Pauken auftreten,; auch eine solistische Verwendung der Posaune ist zu finden, etwa im „Gratias“ der „Missa Sti: Xavery“ von Franz Joseph Aumann (1728-1797).
Während die Partie der Pauken (in D, A) praktisch unverändert aus der Süßmayer-Fassung übernommen wurde (der piano-Schluss wurde selbstredend angeglichen), so ist die Solo-Posaunenstimme eigens für die Spengel-Fassung neu ausgeschrieben worden. Neben dem solistischen „Tuba mirum“-Ruf, tritt die Posaune fast immer mit der Pauke in Erscheinung und übernimmt an wenigen Stellen außerdem die Verstärkung der tiefen Chorstimmen.
Beim „Tuba mirum“ wurde die Stimme der Viola 2 sowieso des Violoncello entsprechend angepasst, alle anderen Sätze können in der ursprünglichen Bearbeitung Spengels gespielt werden.
Um Probleme in der klanglichen Balance zu vermeiden, sollte diese erweitere Fassung mit chorisch besetzten Streichern gespielt werden.