Die Werke in diesem Band sind chronologisch und teilweise stilistisch geordnet. Fünf Stücke (1961), Triade (1962) und Elegie (1967), die Silvestrov rückblickend als "lyrische Dodekaphonie" bezeichnet, sind in der kurzen Periode entstanden, in der er die musikalische Sprache des 20. Jahrhunderts erlernte.
Die nachfolgenden Sonaten (I-III 1972, 1975, 1979) sind im Zeichen einer – so Silvestrov – "Identität der Stile" geschrieben. Der Klavierzyklus Kitschmusik (1977) ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse seines "metaphorischen Stils" (V. Silvestrov).
Unabhängig von den verschiedenen Schaffensperioden zeigt sich in allen Werken seine einzigartige Denk- und Schreibweise, die sich im Erfassen aller noch so kleinen Nuancen in Agogik, Dynamik und Tempo äußert.
Besondere Beachtung verdient auch das Pedal, dem – nach Überzeugung des Komponisten – die Rolle einer selbständigen Oberton-Stimme zukommt.
Für diese Ausgabe wurden die Werke der 60er Jahre in dem Sinne einer Revision unterzogen, als die für das spätere Schaffen Silvestrovs typischen Anmerkungen (z.B. "leggero", "dolce") sowie zusätzliche Tempo-, Dynamik- und Pedalanweisungen hinzugefügt wurden." (Tatjana Frumkis)
Inhalt
- Sonate Nr. 1 (1972)
- Sonate Nr. 2 (1975)
- Sonate Nr. 3 (1979) (alle drei Sonaten wurden vom Komponisten 1999 revidiert)
- Fünf Stücke (1961; rev. 1999)
- Triade (1962; rev. 1999)
- Elegie (1967; rev. 1999)
- "Kitschmusik" (1977)
Anzahl Seiten: 116