Kleinere Werke nach den Quellen
hrsg. von Jochen Reutter. Hinweise zur Interpretation von Gerhard Weinberger
Choralvorspiel "Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ" BWV Anh. II 73
Fuge d-Moll H 99
Fuge F-Dur H 100
Fuge A-Dur H 101
Fuge (Frühere Fassung) Es-Dur H 102
Fuge (Spätere Fassung) Es-Dur H 102
Preludio D-Dur H 107
Trio d-Moll H 352
Fuge d-Moll H 372
30 Stücke für Spieluhren, auch Drehorgeln H 635
Choralbearbeitung "Aus der Tiefen rufe ich" BWV Anh. 745
Fantasie und Fuge c-Moll H 75.5
Fuge g-Moll H 101.5
5 Choräle H 336/1–5
Unter dem Titel „Kleinere Werke“ fasst der zweite Band der Orgelwerke Carl Philipp Emanuel Bachs in der Wiener Urtext Edition, alle Werke zusammen, die der Komponist außer den Sonaten für die preußische Prinzessin Anna Amalie geschrieben hat.
Darunter befinden sich ein Präludium, 6 Fugen, eine davon mit vorangestellter Fantasie, ein Trio sowie einige Choralbearbeitungen und eine interessante Sammlung von Stücken für die Flötenuhr. Die Ausgabe stellt im Anhang noch zwei weitere C. P. E. Bach zugeschriebene, in ihrer Echtheit aber nicht sicher verbürgte Fugen zur Diskussion, von denen die eine wohl eine der am leichtesten spielbaren Kompositionen über das Thema B-A-C-H darstellt.
Allen voran in den Fugen erweist sich C. P. E. Bach als gelehriger Schüler seines Vaters, des großen „Fugisten“ Johann Sebastian Bach.
Der Musiktheoretiker Friedrich Wilhelm Marpurg schätzte diese Fugen sogar so sehr, dass er einige als Beispiele in seinen theoretischen Schriften veröffentlichte.
Die Flötenuhrstücke bilden einen bunten Reigen ursprünglich für mechanische Orgelinstrumente geschriebener Galanteriestücke, zu deren Ausführung sich die Orgel am geeignetsten erweist.
Zusammen mit den in Band 1 edierten Orgelsonaten liegt damit die wohl umfassendste Sammlung auf der Orgel ausführbarer Werke des Bach-Sohnes vor. Die Ausgabe stützt sich auf alle relevanten Quellen der im Band enthaltenen Werke, von der Es-Dur-Fuge werden eine frühere und eine spätere Fassung mitgeteilt.
Gerhard Weinbergers aufführungspraktische Hinweise vermitteln wesentliche Einsichten in eine stilsichere Interpretation der vielgestaltigen Werkpalette.