Bearbeitungen von:
Weyhmann, Johannes
Stolze, Heinrich Wilhelm
Piutti, Carl
Mühling, August
Enckhausen, Heinrich Friedrich
Saffe, Ferdinand
Gläser, Paul
Hoyer, Karl
Schneider, Johann Gottlob
Monar, Arnold Josef
Herzog, Johann Georg
Herzog, Johann Georg
Rinck, Johann Christian Heinrich
Karow, Karl
Brieger, Otto
Wehe, Hermann
Fischer, Michael Gotthard
Schumann, Camillo
Kirchoff, Peter
Grundmann, Alfred
Der vorliegende Band vereinigt Kompositionen über den weihnachtlichen Choral "Gelobet seist du, Jesu Christ". Das Heft versteht sich als Fortsetzung der bereits im gleichen Verlag erschienenen Sammelbände (siehe unten) über die Lieder
O du fröhliche
Tochter Zion - Stille Nacht
Macht hoch die Tür - Es ist ein Ros entsprungen
Vom Himmel hoch
Wachet auf, ruft uns die Stimme - In dulci jubilo
Nun komm, der Heiden Heiland - Lobt Gott, ihr Christen
Der Choral Gelobet seist du, Jesu Christ gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Weihnachtsliedern der evangelischen und katholischen Kirche. Es ist als Graduale des ersten und zweiten Weihnachtsfeiertags vorgesehen.
Das alte Weihnachtslied war sowohl in katholischen als auch (durch Martin Luther) in evangelischen Gemeinden schon früh ein beliebter Gesang. So ist die erste Textstrophe bereits um das Jahr 1370 in Medingen bei Lüneburg überliefert, wo um das Jahr 1460 auch die mixolydische Melodie entstand. Diese wurde 1524 von Martin Luther über nommen, der den Hymnus weiterdichtete und ihm die Strophen 2 bis 7 hinzufügte.
Bei dem Lied handelt es sich um eine sogenannte „Leise" - ein geistliches Volkslied, dessen Strophen jeweils mit einem „Kyrieleis" enden. Solche Texte und Gesänge gingen aus der Praxis der frühmittelterlichen Gottesdienste hervor, in denen der Chor den Gesang übernahm und die Gemeinde den Ruf „Kyrie eleison" anfügte.
Der vorliegende Band vereinigt leichte bis mittelschwere Bearbeitungen des Liedes aus der Zeit der Orgelromantik. Sie sind verschiedenen zeitgenössischen Sammelbänden entnommen.
Manualangaben, Phrasierung und Artikulation wurden getreu den Vorlagen über nommen. Gelegentlich notierte Finger- und Fußsätze wurden hingegen zugunsten der Übersichtlichkeit des Notenbildes eliminiert. Einige Stücke wurden auf drei Noten systeme ausnotiert; manche wurden von mixolydisch G nach mixolydisch F trans poniert.
Neben bekannten Komponisten, wie Rinck, Hoyer und Herzog sind auch heute unbekanntere, aber zu Unrecht vergessene Organisten, Seminarlehrer, Orgelvirtuosen und Hochschuldozenten vertreten, die einen tieferen Einblick in das zeitgenössische Schaffen deutscher Komponisten ermöglichen. Das umfassende und vielseitige Spek trum der Bearbeitungen bietet interessantes und abwechslungsreiches Material, das sich für Gottesdienste, Geistliche Abendmusiken und Weihnachtskonzerte gleichermaßen eignet.
Kurze biographische Angaben zu den einzelnen Komponisten - sofern diese zu er mitteln waren - finden sich am Ende des Heftes.
Jöhstadt, im Juni 2011
Andreas Rockstroh