Mit der dritten Sonate op. 88 beginnt Rheinbergers kontinuierliches Schaffen für die Orgel.
Die Schritte von einer zur anderen Sonate werden kürzer, in alljährlicher Regelmäßigkeit erscheint mindestens ein größeres Orgelwerk.
Und unter dem Titel "Sonate" werden nun vielfältigste Formen und Satztypen subsumiert.
Nr. 3 in G-Dur op.88: Die ersten beiden Sätze sind technisch recht leicht. Die Fuge ist um einiges anspruchsvoller. Offenbar soll beim ersten Satz, einer «Pastorale», jede Sentimentalität vermieden werden. Anders lässt sich Rheinbergers ff wohl kaum verstehen. Der zweite Satz ist ganz zurückgenommen ohne jede raffinierte Harmonik. Die Schlussfuge nimmt den Psalmton wieder auf, der schon im ersten Satz Form bestimmend war. Eher lyrisch statt kontrapunktisch kräftig schließt das Werk.
Quelle: Musik & Liturgie, 3/05, S.43
Werkverzeichnis: op.88
Kompositionsjahr: 1875