Die Toccata übt seit jeher eine besondere Faszination aus mit ihrer Verbindung von Motorik und Melos, Insistenz und Verve. Es ist ein reizvolles Unterfangen, zu einem gegebenen cantus firmus ein passendes toccatisches Modell zu finden und durchzugestalten. Von einer Vielzahl für den
Unterricht und den Gottesdienst entstandenen „Choraltoccaten“ ist hier eine Auswahl von zehn Stück getroffen.
Diese „10 Choraltoccaten“ eignen sich auch zur zyklischen Darstellung in der gegebenen Reihenfolge, welche einen organischen Spannungsbogen ergibt – in der Folge der Satztypen und Tonarten, im atmosphärischen Verlauf und nicht zuletzt auch in der Folge der geistlichen Thematik:
„Nun jauchzt“ als erstes Stück, die Auferstehung mit „Christ ist erstanden“ in der Mitte, umgeben von zwei Heilig-Geist-Liedern und das majestätisch-glanzvolle „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ als Abschluss.
Mögliche Zuordnungen für den Gottesdienst wären folgende:
1. Nun jauchzt dem Herren 288, 144 x (x)
2. Lobe den Herren, den mächtigen König 316, 392 x (x) x
3. Lobet den Herren, alle die ihn ehren 447, 81 x x
4. Nun bitten wir den Heiligen Geist 124, 348 x x
5. Christ ist erstanden 99, 318 (x) x
6. Der Geist des Herren erfüllt das All 554, 347 x
7. Dank sei dir Vater 227, 484 (x) x x
8. Mir nach, spricht Christus 385, 461 x x x x
9. Sonne der Gerechtigkeit 262, 481 x x
10. Wie schön leuchtet der Morgenstern 70, 357 x
Die Tempo- und Registrierangaben sind selbstverständlich als modifizierbare Anregung zu verstehen.
Laupheim, 3. September 2020,
Gregor Simon