für fünfstimmigen Chor SSATB und Orgel
Max Bruch (1838-1920) war gebürtiger Kölner und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei seiner Mutter, einer in ihrer Jugend gefeierten Sopranistin. Als Knabe übte sich Max jedoch zunächst einige Jahre lang sehr intensiv auf dem Gebiet der Malerei, für die er einiges Talent hatte. Aber nachdem er im Alter von neun Jahren seine erste Komposition geschaffen hatte, ein Lied zum Geburtstag der Mutter, richtete er sein Interesse gänzlich auf die Musik.
Leider sind von seinem umfangreichen Jugendwerk - Motetten, Psalmvertonungen, Klavierstücke, Violinsonaten, Streichquartette... - kaum Stücke überliefert. Aber bereits mit elf Jahren trat er kompositorisch an die Öffentlichkeit, und 1852 erfolgte die Uraufführung seiner ersten Sinfonie.
Seiner Motette Sei getreu bis in den Tod legte Bruch eine Textstelle aus der Offenbarung des Johannes zu Grunde. Dieses anspruchsvolle Werk für fünfstimmigen Chor (SSATB) und Orgel wirkt anfangs eher getragen, aber bereits nach wenigen Takten beginnt sich die Musik melodisch und harmonisch aufzufächern und wird somit der Intensität des biblischen Textes mehr als gerecht.