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Verlage A-Z
Komponist: Eybler, Joseph Leopold von (1765-1846) 
Artikelart: NOTEN
Besetzung: Orgel und Chor und Instr.
Bearbeiter/Hrsg.: Beyer, Franz
Anlass: Tod / Begräbnis / Requiem
Ausgabenart:Partitur
Verlag:Kunzelmann GmbH
Verlag-Nr.: OCT-10287, 979-0-2062-0360-2
Bestellnummer:  BM135981
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Eybler, Joseph Leopold von (1765-1846)

Requiem für Soli, Chor und Orchester (Partitur)

I. INTROITUS: Requiem oeternam

II. KYRIE ELEISON 

III. SEQUENZ
1. Dies irae - 2. Mors stupebit - 3. Liberscriptus - 4. Recordare,Jesu pie
5. Confutatis maledictis - 6. Voca me - 7. Lacrimosa dies illa 

IV. OFFERTORIUM
1. Domine Jesu Christe - 2. Hostias et preces 112

V. SANCTUS
1. Sanctus Dominus Deus Sabaoth - 2. Benedictus 

VI. AGNUS DEI 

VII. CUM SANCTIS 

VIII. Requiem oeternam 

Joseph Leopold Eybler (1765-1846) schuf sein Requiem (Herrmann-Verzeichnis 37) im Jahre 1803 in Wien: Maria Theresia, die Gattin des Kaisers Franz IL, beauftragte den damaligen Regens Chori des Wiener Schottenstifts und Klavierlehrer der kaiserlichen Familie, eine Totenmesse zum Gedächtnisgottesdienst für Kaiser Leopold II. zu komponieren.

Eybler hatte seine grundlegende musikalische Ausbildung beim Hoforganisten und Domkapellmeister von St. Stephan in Wien, J.G. Albrechtsberger erhalten. Auch bei j. Haydn und W.A. Mozart suchte er seine Kenntnisse in der Musik zu vervollkommnen. Mozart war von Eyblers kompositorischen Fähigkeiten so sehr überzeugt ge,vesen, daß Constanze Mozart nach dein Tod ihres Gatten dessen Requiem EybIer als erstem zur Vollendung antrug. Eybler gab nach einigen geglückten Ergänzungen - Entwürfen - vielleicht aus Ehrfurcht vor dem erhabenen Werk - wieder auf, konnte sich künftig aber ebenso wie seine Zeitgenossen der klanglichen Aura dieses Meisterwerks nicht entziehen. Daher verwundert es nicht, wenn ungefähr zehn Jahre später bei der Komposition seines eigenen Requiems motivische, instrumentations- und satztechnische Ähnlichkeiten mit Mozarts Requiem in Sequenz und Offertorium anklingen.

Als prunkvolles Auftragswerk war das Requiem von Eybler musikalisches Ausdrucksmittel für die Liturgie wie Repräsentation höfischer Prachtentfaltung. Für einen der feudalsten Höfe Europas, wo die Musiker der eigenen Hofmusikkapelle, wahrscheinlich sogar verstärkt durch weitere Sänger und Instrumentalisten, zur Aufführung des Werks zur Verfügung standen, konnte EybIer sein Stück für damalige Verhältnisse in großzügiger Besetzung konzipieren: Der Doppelchor, von Eybler auch in anderen Kirchenkompositionen verwendet, vermittelt einen imposanten Eindruck. Oboen, Klarinetten, Fagotte in jeweils paarweiser Anordnung stützen einerseits die Singstimmen, andererseits das harmonische Gerüst. Bemerkenswert ist der Gebrauch von vier Trompeten, wie einst in den Messen G. Reutters jun., eine Dokumentation höfischen Intraden-Zeremoniells, die die stellenweise rhythmische Koppelung der Pauken noch verstärkt.

Nach Salzburger Gepflogenheit vereinigt Eybler Alt-, Tenor- und Baßposaune mit den entsprechenden Vokalstimmen, vor allem im polyphonen Satz, überläßt diesen Blechbläsern hingegen auch harmoniefüllende Aufgaben, wie z.B. zum Baß-Solo „Tuba mirum" solistisch nach von j. J. Fux begründeter Wiener Kirchenmusiktradition.

Die liturgisch-funktionelle Bestimmung von Eyblers Requiem zeigt sich u.a. in der durchkomponierten Form. Der vom „Missale Romanum" vorgegebene Text ist fortlaufend vertont, ohne ausladende Wiederholungen oder Anwendung formaler Satzschemata. Das Kvrie z.B. unmittelbar im Anschluß an den Introitus umfaßt nur acht Takte; lediglich „Ad te omniS caro" im Introitus und „Quam olim Abraha " in der Sequenz werden umfänglich dargestellt, bedingt durch eine hier meisterlich gehandhabte kontrapunktische Satztechnik.

Graduale und Tractus hat Eybler so wie etwa Mozart und M. Haydn der Gepflogenheit seiner Zeit entsprechend ausgespart.

Daß EybIer seiner Musik semantische Bedeutung zu verleihen und wie andere Zeitgenossen lautmalerische Effekte geschickt anzubringen wußte, zeigen z.B. die Stellen im Offertorium „de profundo lacu" und „signifer sanctus Michael": Plötzlich verbreiterte, düstere chromatische Akkordrückungen deuten die Tiefe und Weite des Sees an; eine der wenigen Dur-Melodien des Werks, ausgeprägt nach oben steigend und vorgetragen vom hellen Sopran-Solo sollen zum heiligen Licht weisen.

Viele Klöster und Kirchen in Österreich, Bayern und anderswo zählten das Requiem von Eybler im 19. Jahrhundert zu ihrem Musiziergut. Der Biograph der führendsten Persönlichkeiten des Kaisertums Osterreich C. v. Wurzbach hebt in seinem Lexikon 1858 das Werk als „herrliche Composition" und als überall bekannt hervor. Rezensenten der AmZ 1826 rechnen es zu den bedeutendsten seiner Gattung.

Dieses Requiem gab mit den Ausschlag, daß man Eybler 1804 zum Vizehofkapellmeister am kaiserlichen Hof in Wien ernannte. Nach dem Tod A. Salieris 1824 folgte Eybler ihm als Hofkapellmeister nach und genoß in dieser einflußreichen Stellung in seiner näheren und weiteren Umgebung ungewöhnlich hohes Ansehen.

Hildegard Herrmann-Schneider

 

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