In der ganz ausgezeichneten Einführung wird auf die Bedeutung des regelmäßigen und sinnvoll aufgebauten Einsingens für die Chorklangentwicklung eingegangen und auf grundsätzliche Ziele jeder Stimmbildung (Körperbewusstsein, Atmung, Aussprache, Persönlichkeitsbildung) hingewiesen. Aber auch die Grenzen chorischer Stimmbildung werden richtigerweise aufgezeigt (nur grundsätzliche, allgemeine Fehler sind behebbar) und auf die verantwortungsvolle Rolle des Chorleiters (der Chorleiterin) verwiesen, nämlich die Freude am Singen zu wecken, zu erkennen, wann forciert gesungen wird, die Einsingübungen und die Literatur dem Niveau und dem Fassungsvermögen des Chores anzupassen. Praktische Hinweise, die nicht nur so heißen, sondern in der Chorpraxis auch beherzigt werden sollten, schließen den Einleitungsteil ab.
Alle zehn Abende bieten dann jeweils mehrere Übungen zu Körper- und Singübungen (getrennt nach Vokalausgleich, Resonanzfindung, Zwerchfelllockerung, Lagenausgleich, Geläufigkeit, Tonumfang...) an, wobei neben der genauen Beschreibung der Übung auch Vorstellungshilfen und Hinweise auf mögliche Fehlerquellen gegeben werden. In einem Glossar werden die wichtigsten Fachausdrücke erklärt und im Register die Übungen, geordnet nach Themenbereichen, angeführt. Eine wirklich gute Publikation, die in der Praxis bestens einsetzbar ist! Walter Sengstschmid
Quelle: Singende Kirche 4/1996, S. 272
Regina Bojack: Stimmfit
Unter den Neuerscheinungen zum Thema chorische Stimmbildung ragt das Werk von Regina Bojack heraus. Sie gestaltet in ihrem Buch 10 ausgiebige (etwa 20-25minütige) Einsingphasen. Jede Übung wird gut und detailliert beschrieben (mit Notenbeispielen); Hinweise und Vorstellungen ergänzen die Beschreibung. In der kurzen und kompetenten Einleitung beschreibt sie Möglichkeiten und vor allem auch die Grenzen der chorischen Stimmbildung. Auch wenn in der Alltagsarbeit das „Einsingen“ in der Regel sicher in 10 Minuten beendet ist, so findet hier doch jeder Chorleiter gute Übungen zu jedem „Thema“ und sicher auch neue Anregungen, seine eigene Praxis zu überdenken. Ein wirklich empfehlenswertes Buch! Harald Schmitt
Quelle: Kirchenmusik im Bistum Limburg 1/1999, S. 47
40 Seiten, DIN A4 (Querformat), kartoniert / paperback