Das Werk ist deutlich in drei Teile gegliedert:
Heilige „Gralsklänge“ und Zuspielungen tiefer Glockentöne aus dem christlich-kirchlichen Bereich evozieren im Eröffnungsteil eine transzendente Sphäre, aus der dann eine wagnerartige Paraphrase mit melodischen Kantilenen erwächst: zwei Motive aus dem „Parsifal“ sind notengetreues Zitat (das „Gralstrauermotiv“ und das „Tor-Motiv“), ansonsten wandert die Komposition durch die von Wagner geschaffene Idiomatik.
Wie in einem musikalischen Irrgarten meint man Wege zu kennen, die sich jedoch stets der Erkennbarkeit wieder entziehen.
Den Schluss bilden wiederum „Gralsklänge“, zu denen nun buddhistischer Glockenklang und Ritualatmosphäre zugespielt wird, – ein Klanghinweis auf die vielen buddhistischen Elemente, die Wagner religionsphilosophisch in seinem „Parsifal“ untergebracht hat.
Uraufführung: Kathedrale Brixen (Italien) am 11.10.2013 - Streicherakademie Bozen; Ltg.: Hansjörg Albrecht