Der Wanderer an den Mond, op. 80,1 D 870
Das Zügenglöcklein, op. 80,2 D 871
Im Freien, op. 80,3 D 880
Alinde, op. 81,1 D 904
An die Laute, op. 81,2 D 905
Drei Gesänge für Bass-Stimme op. 83 D 902
Lied der Anne Lyle, op. 85,1 D 830
Gesang der Norna, op. 85,2 D 831
Romanze des Richard Löwenherz, op. 86 D 907
Der Unglückliche, op. 87,1 D 713
Hoffnung, op. 87,2 D 637
Der Jüngling am Bache, op. 87,3 D 638
Abendlied für die Entfernte, op. 88,1 D 856
Thekla (eine Geisterstimme), op. 88,2 D 595
Um Mitternacht, op. 88,3 D 862
An die Musik, op. 88,4 D 547
Winterreise, op. 89 D 911
Der Musensohn, op. 92,1 D 764
Auf dem See, op. 92,2 D 543
Geistes-Gruß, op. 92,3 D 142
Im Walde, op. 93,1 D 834
Auf der Bruck, op. 93,2 D 853
Vier Refrainlieder, op. 95 D 866
Die Sterne, op. 96,1 D 939
Jägers Liebeslied, op. 96,2 D 909
Wandrers Nachtlied, op. 96,3 D 768
Fischerweise, op. 96,4 D 881
Glaube, Hoffnung und Liebe, op. 97 D 955
An die Nachtigall, op. 98,1 D 497
Wiegenlied, op. 98,2 D 498
Iphigenia, op. 98,3 D 573
»Die Winterreise« nun auch in neuen Urtext-Ausgaben
Walther Dürr, einer der bekanntesten Schubert-Forscher, legt als Fortsetzung der neuen Urtext-Ausgabe der Schubert-Lieder den dritten Band in hoher, mittlerer und tiefer Lage vor. Damit sind nun weitere Lieder in zuverlässigem Notentext auf Basis der Neuen Schubert-Ausgabe in Schuberts originaler Zusammenstellung zugänglich. Der dritte Band enthält nicht nur so bekannte Lieder wie Der Wanderer an den Mond oder An die Musik, sondern auch Schuberts bekanntesten Liederzyklus Die Winterreise.
Im Anhang erscheinen aus diesem Zyklus zudem fünf Lieder (Wasserflut, Rast, Einsamkeit, Mut und Der Leiermann) in der Tonart des Autographs. Für die Erstausgabe wurden sie von Schubert bzw. seinem Verleger Haslinger tiefer transponiert. Somit bietet der Band für hohe Stimme (BA 9103) einen zusätzlichen Anreiz für Tenöre, während die Tonlagen im Hauptteil eher für höhere Baritone geeignet sind. In den Ausgaben für mittlere (BA 9123) und tiefe Stimme (BA 9143) werden im Anhang zu diesen Liedern höhere Alternativfassungen angeboten.
Auch die praktische Seite des Musizierens wird bei der Ausgabe berücksichtigt. Das größere Format der Bände garantiert ein klares, gut lesbares Stichbild. Das ausführliche Vorwort von Walther Dürr (dt., engl.) berichtet über die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte sowie die Quellenlage jedes einzelnen Liedes.
Rezension zum ersten Band der neuen Ausgabe
»Eine wichtige Anforderung an eine praktische Ausgabe besteht darin, dass sie die Bedürfnisse des Musikers wirklich erfüllt. Der vorliegende Band erhält sehr gute Noten auf diesem Gebiet: er ist nicht nur nutzbar, sondern auch elegant. Das Seitenformat ist groß, so dass weniger Seitenwender benötigt werden als in einigen anderen Publikationen der Lieder, aber nicht so groß, als dass man die Ausgabe nur schwer am Klavier benutzen könnte. Die notwendigen Seitenwender befinden sich im Allgemeinen an gut gewählten Stellen. Die Noten erscheinen großzügig gesetzt, so dass sie leicht zu lesen sind, und die meisten Lieder wurden so angeordnet, dass sie am Beginn einer Seite anfangen und am Ende einer Seite aufhören, wobei der vorhandene Platz sinnvoll genutzt wird. Artikulationsbezeichnungen erscheinen deutlich und lesbar, die Vokaltexte gut angeordnet in einem klaren, ansprechenden Schriftbild; Vorschläge zu Appogiatura-Ausführungen und »ossia« Passagen sind direkt über den entsprechenden Takten zu finden. (...)
Die praktische Ausgabe enthält viele Informationen, die achtsame Musiker brauchen – Partituren, Texte, Übersetzungen und Kommentar – in einem kompakten Paket, das zahlreiche Aufführungsalternativen bietet. Zudem macht es Musiker auf weitere Möglichkeiten aufmerksam, die in der kompletten Neuen Schubert-Ausgabe weiterverfolgt werden können. Die praktische Ausgabe bietet so eine wichtige Vision dessen, was die Aufgabe eines Herausgebers sein sollte: nicht nur Ungenauigkeiten zu beseitigen, sondern auch eine Spannbreite angemessener musikalischer Optionen zu präsentieren, die zum einen die Werke wiedergeben, wie sie komponiert wurden, zum anderen aber auch wie sie im historischen Kontext aufgeführt wurden.«