... irgendwie neu, irgendwie groovig, und doch Kirchenorgel-gerecht. - So könnte man die neuen Kompositionen von Matthias Nagel bezeichnen. Nagel (Jahrgang 1958), stets bemüht um eine Weiterentwicklung des Orgelstils, bei dem die "Königin" ihr musikalisches Gesicht wahren kann, legt hier überzeugende und fantasievolle Beispiele für zeitgemäße Orgelmusik vor.
Aktuelle Stilistiken werden gut realisierbar auf die Orgel übertragen. Durch eine einfache und logische Notierung wird die Übe- und Spielfreude gefördert. Die Orgelstücke sind vielfältig konzertant und liturgisch einsetzbar: Vor allem in Programmen mit popularstilistischer Ausrichtung oder etwa in Familiengottesdiensten haben sie sicherlich ihren Platz.
1. Deep River
2. Herzliebster Jesu / 0 Haupt voll Blut und Wunden
3.a Good-Friday-Blues (mit Pedal)
3.b Good-Friday-Blues (leichter – manualiter)
4. ... when they crucified my Lord
5. Du großer Schmerzensmann
6.a Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen (modulierend)
6.b Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen (endet in d-Moll)
7. Er ist erstanden
8. Wir wollen alle fröhlich sein
9. Gelobt sei Gott im höchsten Thron
10. Auf, auf, mein Herz mit Freuden
11. Christ ist erstanden
12. Easter-Gigue-Fanfare (Christ ist erstanden)
Hinweise
Diese Musik ist — wie eigentlich Klassik auch — trotz konkreten Notenbildes offen für interpretatorische Freiheit.
Speziell wird angeregt:
• Bei jedem edem Abschnitt zu prüfen, ob Wiederholungen passend wären oder eingetragene Wiederholungen fortgelassen werden können.
• Abläufe zu verändern, so z.B. Da-Capo- oder Dal-Segno- oder To-Coda-Durchgänge einzubauen.
• Mit der Registrierung zu experimentieren.
• Mit der Manualverteilung zu experimentieren.
• Pedaliter-Stücke durch Reduzierung und Stimmenverlegung manualiter zu musizieren.
• Manualiter-Stücke durch Pedaltöne und -passagen zu erweitern.
• Im Tempo zu variieren. Trotz vorgeschlagener Metronomwerte gibt es sicherlich andere Tempoansätze.
• Evtl. die Stücke mit einem Soloinstrument oder auch gleichzeitig mit Klavier zu doppeln.
• Eventuell die Stücke mit Schlagzeug zu begleiten.