Arrangement: Gustav Jenner
Gustav Jenners Musik ist ganz der Klangwelt seines Lehrers Brahms verpflichtet, hat aber zugleich eine ausgeprägte persönliche musikalische Faktur. Sie wirkt feinfühlig nach innen gewandt und zeichnet sich häufig durch ein enges motivisches Bezugsgeflecht aus. Ab 1906 beschäftigte sich Jenner intensiv mit dem Thema Volkslied, hielt Vorlesungen darüber und bearbeitete zahlreiche Altdeutsche Volkslieder aus dem 17. Jahrhundert auch für vierstimmig gemischten Chor. Damit ist auch er Teil der in der Epoche der Romantik intensiv betriebenen künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit historischer Musik. „Einfach, schmucklos und deshalb so ergreifend spricht in diesen Liedern das Gemüt seine tiefsten Empfindungen aus, in Liebeslust und Liebesleid, in Liebesglück und im Liebeskummer, am schönsten in der Liebesklage. […] Viele sind es aber wohl wert, der Vergessenheit entrissen zu werden.“, meinte Jenner – und auch heutzutage können diese gut singbaren Volksliedbearbeitungen Chöre und ihr Publikum berühren und in Konzerten eine schöne Wirkung erzielen.
Ach Elslein
All mein Gedanken
Dort hoch auf jenem Berge
Drei Laub auf einer Linden
Entlaubet ist der Walde
Es flog ein klein' Waldvögelein
Es ist ein Schnee gefallen
Es wollt ein Mägdelein tanzen gehn
Ich fahr dahin
Ich hört ein Sichlein rauschen
Ich komm aus fremden Landen her
Innsbruck, ich muss dich lassen
Liebesklage
Liebchen hat sich gesellet
Mein Mütterlein, mein Mütterlein
O Bauer, lass die Röslein stehn
Reiters Abschied
Röslein auf der Heiden
Sommerlied
Von deinetwegen bin ich hie
Wach auf, meins Herzens Schöne
Weiß mir ein Blümlein blaue