Arrangement: Gustav Jenner
Gustav Jenners Musik ist ganz der Klangwelt seines Lehrers Brahms verpflichtet, hat aber zugleich eine ausgeprägte persönliche musikalische Faktur. Sie wirkt feinfühlig nach innen gewandt und zeichnet sich häufig durch ein enges motivisches Bezugsgeflecht aus. Ab 1906 beschäftigte sich Jenner intensiv mit dem Thema Volkslied, hielt Vorlesungen darüber und bearbeitete zahlreiche Altdeutsche Volkslieder aus dem 17. Jahrhundert auch für vierstimmig gemischten Chor. Damit ist auch er Teil der in der Epoche der Romantik intensiv betriebenen künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit historischer Musik. „Es ist ihm zu danken, dass er diese alten, schönen Lieder in dieser vorzüglichen Bearbeitung, wie wir sie besser noch nicht hörten, in dieser neuen Gewandung dem heutigen Publikum wieder näher bringt und es wäre zu wünschen, dass diese Bearbeitung weiteste Verbreitung fände.“, ist in der Hessischen Landeszeitung vom 15. Juli 1911 nach einem Konzert zu lesen, in dem drei dieser geistlichen Chorbearbeitungen aufgeführt worden sind. Gut singbar und ausdrucksstark, können sie auch heutzutage in Gottesdiensten und geistlichen sowie weihnachtlichen Konzerte einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Ach bleib mit deiner Gnade
Ach Gott, wem soll ich's klagen
Aus tiefer Not schrei ich zu dir
Christ ist erstanden (Osterleise)
Erschienen ist der herrlich Tag
Erstanden ist der heil'ge Christ
Es flog ein Täublein weiße
Freu dich sehr, o meine Seele
Geborn ist uns ein Kindelein
Gelobt seist du, Jesu Christ (Weihnachtsleise)
Gott des Himmels und der Erden
In Gottes Namen fahren wir (Wallfahrtsgesang)
Jesum und seine Mutter zart
Jesus ist ein süßer Nam
Lasst uns das Kindlein wiegen
Mach's mit mir, Gott, nach deiner Güt
Marienruf
Nun bitten wir den heiligen Geist (Pfingstleise)
O Haupt voll Blut und Wunden
Stille Nacht
Vom Himmel hoch, da komm ich her
Wer nur den lieben Gott lässt walten
Wir wollen alle fröhlich sein (Osterjubel)