Kritische Erstausgabe hrsg. von Michael Aschauer
Robert Fuchs wirkte als angesehener Professor für Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition am Konservatorium Wien. Zu seinem Schülerkreis zählten so namhafte Komponistenpersönlichkeiten wie Hugo Wolf, Gustav Mahler, Alexander von Zemlinsky, Franz Schreker, Erich Wolfgang Korngold und Jean Sibelius.
Johannes Brahms, der neue Musikwerke oft sehr kritisch beurteilte, schätzte Fuchs’ Kompositionen sehr und setzte sich für sie mehrmals mit Nachdruck ein.
Die Chorwerke für vier gemischte Stimmen sind durch eine mitunter an Franz Schubert erinnernde, einprägsame Melodik und eine differenzierte Satztechnik gekennzeichnet.
Die eher nach innen gewandte, im Detail ausgesprochen kunstfertige Musiksprache offenbart den sensiblen Charakter des Komponisten. Eine lohnende Entdeckung für Kammerchöre und engagierte Amateurchöre, die sich für romantische Chormusik begeistern.
Die Ausgabe enthält ein ausführliches zweisprachiges Vorwort, einen kritischen Bericht, englische Übersetzungen aller Liedtexte und zu jedem Chorstück eine Klavierstimme für die Probe sowie Angaben zum Tonumfang der einzelnen Stimmen.
INHALT:
„Lieder für gemischten Chor“ op. 36:
Ich und vom Wald die Quelle (August Karl Silberstein)
Liebesbangen (Anastasius Grün)
Ich liebe, was fein ist (Julius Rodenberg)
Ständchen (Heinrich Seidel)
Gute Nacht (Joseph von Eichendorff)
Schmetterlingslied (Heinrich Seidel)
„Acht Lieder für gemischten Chor“ op. 64:
Im Walde [Waldesnacht] op: 64/1 (Paul Heyse)
Die schönste Rose, die da blüht (Carl Leberecht Immermann)
Ein Stündlein wohl vor Tag (Eduard Mörike)
Zwiegesang (Robert Reinick)
Das kranke Mädchen (Robert Reinick)
Die Nachtigall (Theodor Storm)
Mondaufgang (Max Kalbeck)
Schmeichelkätzchen (Joseph Huggenberger)