Seit Heinrich Spitta 1926 Heinrich Schütz’ doppelchöriges Deutsches Magnificat in einer Neuausgabe vorlegte, ist diese Komposition zu einem der beliebtesten Schütz’schen Werke avanciert. Es verdankt diese Stellung seiner glücklichen Synthese von hohem kompositorischen Niveau und Eingängigkeit. Der "Ton" des Stücke wird wesentlich geprägt von der Dominanz des Tripel-Taktes, der dem Stück einerseits rhythmische Leichtflüssigkeit verleiht, darüber hinaus aber auch harmonische Unkompliziertheit mit sich bringt. Schütz macht das Deutsche Magnificat geradezu zu einer Mustersammlung einer textgebundenen Komposition, in der kaum eine Gelegenheit zur Bildhaftigkeit ausgelassen wird. Schütz hat das Deutsche Magnificat, ebenso wie den 100. Psalm, als Anhang in die Originalhandschrift seines Opus ultimum, des 119. Psalms (Schwanengesang), aufgenommen, von der zwei Stimmen allerdings nicht überliefert sind. In der vorliegenden Ausgabe wurden diese vom Herausgeber Werner Breig ergänzt.
Besetzung: Coro SATB/SATB
Sprache: deutsch/englisch
Dauer: 7 min
Tonart: a-Moll
Bibelstelle: Lk 1,46-49.51-55