Peter Schindlers abendfüllendes weltliches ChorwerkSonne, Mond und Sterneerzählt eine Liebesgeschichte nach „alten“ Texten, die durch die musikalische Umsetzung eine neue Interpretation erfahren. Die Sätze handeln von den Himmelskörpern Sonne, Mond und Sterne; von Liebe, Sehnsucht, Leidenschaft, Zeit, Lebenskreislauf, von Träumen und vom Sterben. Alltägliches, Derbkomisches wird dabei genauso besungen wie Tiefernstes. Nun sind einzelne Sätze in Einzelausgaben mit Klavierbegleitung erhältlich.
Chorsatz von mittlerem Schwierigkeitsgrad
spricht den erfahrenen „Brahms-Requiem-Sänger“ ebenso an wie ambitionierte Kammer- oder Jugendchöre, die aus der Gospel-, Pop- oder Jazzliteratur kommen
zwischen Jazz, Chanson, Pop und Kammermusik
Peter Schindler über Was ist die Welt?:
Ein striktes Allegro ben ritmato symbolisiert die Unerbittlichkeit des Weltenlaufs. Der Chor skandiert die Frage, was denn überhaupt „Welt“ sei. Hektisches Treiben wird mit einem pulsierenden Grundmotiv ausgedrückt. Es wird ständig wiederholt und wandert durch die Stimmen. Lyrisches B-moll im Mittelteil lässt uns wie Schatten auf den Wegen in einen Traum schweben.
Der Liedtext ist eine Collage. In der ersten Strophe, die von Barockdichter Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau stammt, geht es um das Vanitas-Motiv: Die Welt und alles, was uns schön vorkommt, ist vergänglich. Die zweite und dritte Strophe wurden im 18. Jahrhundert von Johann Gottfried Herder verfasst. Herder vertritt hier die Ansicht, dass das wirkliche Leben nicht auf der Welt stattfindet und die mathematischen Fähigkeiten der Menschen nicht ausreichen, Raum und Zeit zu vermessen.