la Motte, Diether de (1928)
Kontrapunkt - Ein Lese- und Arbeitsbuch
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Ein Lehrbuch das zu den Standardwerken der Musikhochschulen gehört - de la Motte versteht es, die abstrakte Materie des Kontrapunkts spannend darzustellen Beschreibung:Diether de la Mottes "Kontrapunkt" baut auf derselben didaktischen Methode auf wie seine 1976 erschienene "Harmonielehre", die schnell zu einem Standardwerk der Musikhochschulen geworden ist - ein Lehrbuch, das keine Regeln aufstellt oder tradierte Regeln gläubig überliefert, sondern zeigt, wie bestimmte Komponisten zu verschiedenen Zeiten komponiert haben. Drei selbständige, unabhängige Lehrgebäude sind es, die im "Kontrapunkt" vorgestellt werden: Josquin, Bach, Neue Musik. Der Leser kann das Buch systematisch durcharbeiten von den ersten Höhepunkten der Polyphonie bei Perotin über Palestrina, Schütz, Bach, Haydn, Beethoven, Schumann, Brahms und Wagner bis zur Neuen Musik. Er hat aber auch die Möglichkeit, sich nach eigener Wahl der Gebiete und Reihenfolge Einblick in verschiedene Musiksprachen zu verschaffen und sich handwerklich zu schulen. Deshalb hat de la Motte vor die einzelnen Arbeitskapitel Lesekapitel gesetzt, die neben der theoretischen Reflexion der musikalischen Struktur den Blick auf die entsprechende Epoche fichten und das historische Verständnis vertiefen. Jeder, der von der Vielfalt musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten fasziniert ist, wird dieses Buch nicht nur mit Gewinn, sondern auch mit geistigem Vergnügen lesen können - denn de la Motte versteht es, die abstrakte Materie des Kontrapunkts geradezu spannend darzustellen. Inhalt:Vorwort Literaturempfehlung - Perotin(~ 1200)
- Dufay - Ockeghem - Binchois - Isaac: Zwischen "Artistisch" und "Volkstümlich" (15. Jahrhundert)
- Josquin des Prés: Motivisch-imitatorische Polyphonie (~ 1500)
- Tonmaterial
- Takt
- Notenwerte
- Mögliche Intervalle
- Stimmumfänge
- Stimmabstände im zweistimmigen Satz
- Imitation
- Parallelen
- Behandlung von Sprüngen
- Tritonus
- Durchgangsdissonanz
- Dissonanz auf schwerer Zeit (Vorhalt)
- Schwartze Notten
- Wechselnoten
- Sprünge in Vierteln
- Schlussbildung
- Bindung an den gregorianischen Choral
- "Freiheiten"
- Josquin als moderner Ausdrucksmusiker
- Analyse zweistimmiger Werke Josquins
- Palestrina: Klassische Vokalpolyphonie (~ 1570)
- Der hellere Klang
- Emanzipation des
- Viertelnoten
- Einzelne Viertel
- Verschiebung im Dissonanzbereich
- Zweistimmigkeit?
- Wort und Ton
- "Gezähmte" Gregorianik
- Vergleichende Analyse zweier dreistimmiger Crucifixus - Sätze Palestrinas
- Intermezzo: Geistlich - Weltlich
- Heinrich Schütz: Stylus gravis und Stylus luxurians (~ 1650)
- Johann Sebastian Bach: Harmonischer Kontrapunkt (~ 1730)
- Harmonische Einstimmigkeit
- Zweistimmigkeit
- Drei Bachsche Satztypen
- Haydn und Beethoven: Motivische Arbeit (1780/1825)
- Haydns und Beethovens Fugen
- Schumann - Brahms - Wagner: "Innere Stimme" (1830 bis 1880)
- Romantische Fuge?
- Verschleierung des Stimmverlaufs
- Instrumentale Struktur ohne "Stimmführung"
- "Innere Stimme"
- Wagners Netztechnik
- Neue Musik: Konstruktion und Expression (1910-1970)
- Das alte Dur in neuem Licht (Strawinsky, Schostakowitsch)
- "Tonalität" der Singstimme (Hindemith; Schönberg)
- Singstimme in der Oper (Berg, Henze)
- Hindemiths Zweistimmigkeit
- Zwölftonmusik (Schönberg, Webern, Fortner)
- Konstruktion als "Invention" (Debussy, Bartók, Dallapiccola, Messiaen) Zwischen Stimme und Klang (B. A. Zimmermann, Ligeti, Lutoslawski)
Ausgabe: Buch, Lehrmaterial Hersteller: Bärenreiter-Verlag, Karl Vötterle GmbH & Co. KGHeinrich-Schütz-Allee 35-37, 34131 Kassel, DE |
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