im Umfang einer Notenseite mit Finger- und Fußsätzen
Nach „22x Erfolgserlebnis“ (VS 3598) und „33x Spielfreude“ (VS 3519) erscheint mit „44x Üb-Vergnügen“ eine abschließende pädagogische Orgelspielsammlung, die aus meiner Unterrichtstätigkeit als Bezirkskantor im Evangelischen Kirchenbezirk Tuttlingen hervorgegangen ist.
Meine Absicht war es, Schülerinnen und Schülern weitere Orgelstücke anzubieten, die kurz und überschaubar sind, vom Notentext her leicht und schnell erlernbar. 44 kurze Etüden werden die Spieltechnik trainieren und stilistisch in wunderbare Klangwelten entführen!
„EINE ETÜDE (FRANZÖSICH: ÉTUDE „STUDIE“; SPANISCH: „ESTUDIO“) IST IN IHREM URSPRÜNGLICHEN WORTSINN (LES ÉTUDES = STUDIUM“; ÉTUDIER = „STUDIEREN“) EIN INSTRUMENTALWERK FÜR EIN SOLOINSTRUMENT, DAS DEM MUSIZIERENDEN ZU GRÖßEREN FERTIGKEITEN AUF SEINEM INSTRUMENT VERHELFEN SOLL. IM MITTELPUNKT STEHT EIN KURZES SPIELTECHNISCHES PROBLEM, DAS HÄUFIG WIEDERHOLT UND IN SEQUENZEN AUFTRITT“ (WIKIPEDIA).
Manche Klavier-Etüden bleiben in unangenehmer Erinnerung, weil sie klaviertechnisch eine Menge fordern. Diese vorliegenden OrgelEtüden wollen wegen ihrer leichten Erfassbarkeit anhaltendes Üb-Vergnügen bereiten und sind zudem für den Gottesdienst als kurze Vor-, Zwischen- oder Nachspiele gut geeignet.
Um die Stücke im Unterricht oder Selbststudium zu erarbeiten, wurden Finger- und Fußsätze eingerichtet (^ = Spitze, u = Absatz, r = rechter Fuß, l = linker Fuß, ^ unter der Note = linker Fuß, ^über der Note = rechter Fuß); ihre Beachtung erleichtert das Einüben und hilft, Fehler beim Vortragen zu vermeiden.
Die Registriervorschläge sollen den Spielenden die Klangvorstellung des Komponisten verdeutlichen. Dabei beziehen sich Registrierangaben wegen der unterschiedlichen Klangcharaktere verschiedener Orgeln nur auf die Tonlage. Folgende Abkürzungen werden verwendet:
HW = Hauptwerk, OW = Oberwerk, Man = Manual, Ped = Pedal, 8’ = Achtfuß-Register, Wdhl = Wiederholung.
Auf Tempoangaben wurde – bis auf zwei Ausnahmen – bewusst verzichtet. Die technischen Fertigkeiten manualiter und pedaliter sowie der gute Geschmack werden ein geeignetes Tempo entwickeln. Im Frühstadium sollte unbedingt langsam geübt werden, nur so bleibt genügend Zeit, die Partitur zu lesen und Gehirn, Hände und Füße an den Bewegungsablauf zu gewöhnen. Empfehlenswert ist zu Beginn des Übens eine Reduktion auf die Ebenen rechte und linke Hand, rechte Hand und Pedal, linke Hand und Pedal. Die Einbeziehung des Metronoms gewährleistet ein gleichmäßiges Spiel und spornt an, das Tempo allmählich zu steigern.
Die Reihenfolge der Etüden ist so gewählt, dass sie tonartlich zueinander passen und bei einem Vortrag nacheinander gespielt werden können. Die reine Spieldauer aller Stücke beträgt circa eine Stunde. Eine komplette Audio-Aufnahme an der Orgel der Stadtkirche ist auf meiner Homepage www.hmbrand.de veröffentlicht. Allen Orgelspielenden, die sich mit dieser Sammlung beschäftigen, wünsche ich „44x Üb-Vergnügen“!