Es gibt ein Stück ganz ohne Vorzeichen „Ohne Kreuz und B“, daneben stehen Formen wie die Chaconne (hier als „Cha-F-conne“, da sie in F steht und wir in der Kirche immer wieder den Schafen begegnen oder es sogar selber sind …) oder das Siciliano „Wiegend in B“. Rhythmus kommt nicht zu kurz: In „Fanfarös“ gibt es einen Rhythmus, bei dem man mitmuss („Rütmusmitmuss“); daneben stehen Charakterstücke wie das „Sanfte Säuseln“ oder das melancholischere „Der Herbst naht …“ (mit einem fröhlichen zweiten Teil, denn der Herbst ist auch eine sehr schöne Jahreszeit).
Die Manualaufteilung kann – wenn es die Möglichkeiten auf der eigenen Orgel dazu gibt – differenziert gestaltet werden. So kann es eine Herausforderung und zugleich Übung sein, wenn bei „Erste Sonnenstrahlen“ die Melodie, die zwischen rechter und linker Hand wechselt, jeweils auf demselben Solomanual gespielt wird und die Hände immer die Ebenen wechseln.
Die Registrierung wird der Art der Stücke angepasst sein, ein „Sanftes Säuseln“ erklingt mit leichten Grundstimmen, ein „Fanfarös“ mit strahlenden Klängen.
Meine „D-ankbarkeit“ gilt dem Strube Verlag und Frau Katharina Reinl, die diese Ausgabe ermöglicht und begleitet haben. Welch wunderbares Kulturgut ist die „Königin der Instrumente“, die Orgel!
Das Spiel auf ihr zu erlernen ist herausfordernd, spannend und schön. Wenn dafür diese Stücke einen kleinen Zwischenschritt und eine Motivation darstellen können, dann freut mich das sehr und ich nicke fröhlich mit dem Kopf!