Nicht von ungefähr ist die Toccata aus der 5. Orgelsymphonie Widors bekannteste Komposition. Wer könnte sich ihrer mitreißenden Verve entziehen? Doch nicht nur sie, auch die anderen Sätze dieses einzigartigen Werkes der Orgelliteratur nehmen sofort für sich ein – der erste mit seinem marschartig-majestätischen, vielfältig variierten Thema, der zweite mit seiner wunderbaren elegischen, über Staccatosechzehntel dahinfließenden Oboenmelodie, die beiden langsamen Sätze, von denen das schwermütige, fast statische Adagio den denkbar größten Kontrast zur folgenden triumphalen Toccata bildet.
Die Carus-Urtextedition basiert auf der letzten zu Lebzeiten Widors veröffentlichten Ausgabe, Paris 1928/29. Darüber hinaus wurden die Korrekturen berücksichtigt, die der Komponist nach Veröffentlichung dieser Ausgabe noch angebracht hatte. Zudem werden zur Klärung einzelner Lesarten frühere Auflagen vergleichend hinzugezogen. Vorschläge des Herausgebers zur Ausführung einzelner Stellen runden die vorliegende Neuedition ab.
Dauer
35 min