3 Choralfantasien, Choralvariationen, 6 Hymnusbearbeitungen
Choralbearbeitungen: Christ, unser Herr, zum Jordan kam
Ein feste Burg ist unser Gott
Wir glauben all an einen Gott
Nun lob, mein Seel, den Herren
Hymnusbearbeitungen: Albus tumescit virginis/Der Jungfrau Leib
A solis ortus cardine/Christum wir sollen loben schon
Summo parenti gloria/Lob, Ehr und Dank
Vita sanctorum/Der Heilgen Leben
O lux beata Trinitas/Der du bist drei
Te mane laudum carmine/Des Morgens, Gott
Nur 50 Jahre alt ist Michael Praetorius (1571-1621) geworden, doch hat er eine bemerkenswerte Fülle von Kompositionen und Traktaten hinterlassen.
Musikgeschichtlich nimmt er eine zentrale Funktion als Mittler zwischen bodenständiger deutscher Tradition protestantischer Kirchenmusik und dem neuen monodischen, konzertanten Kompositionsstil italienischer Herkunft zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein. Nach offensichtlich autodidaktischer musikalischer Ausbildung erhielt er 1587 seine erste Anstellung als Organist an der Marienkirche in Frankfurt/Oder, später am Hofe des musikbegeisterten Fürstbischofs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Nach dessen Tode schlossen sich allerdings unstete und kräftezehrende Jahre an.
Praetorius Orgelmusik umfasst ausschließlich Cantus-firmus-Bearbeitungen: drei Choralfantasien, die durch ihre satztechnische Vielfalt bestechen, ein Variationenpaar mit reichhaltiger Figurationstechnik und sechs satztechnisch innovative Hymnusbearbeitungen.
Sein Oeuvre wurzelt stilistisch in der traditionellen deutschen Orgelkunst, bietet zudem durch teilweise vorhandene Textierungen wichtige aufführungspraktische Hinweise.
72 Seiten - Broschur