Auch der hier vorgelegte zweite Band der Reihe Leadsheetmusik für
Orgel möchte das Spiel nach Akkordsymbolen auf der Pfeifenorgel anregen
und fördern.
Die Notierung ist an die Leadsheet-Schreibweise aus dem Bereich
Jazz/Rock/Pop angelehnt. In diesen Genres wird fast ausschließlich nach
Melodie plus Akkordsymbolen (= Leadsheet) musiziert. In den hier
vorgelegten Stücken sind jedoch teilweise Intros, Thementeile,
Zwischenspiele und Codas ausnotiert. Diese Notierungen dienen dazu, das
Stück stilistisch und von der musikalischen Grundidee her "in Gang zu
bringen".
Die Stücke sind in erster Linie für die Pfeifenorgel in Gottesdienst
(und Konzert) entstanden. Jedoch ist auch eine Ausführung mit Piano oder
Soloinstrument mit Begleitband durchaus vorstellbar – vielleicht sogar
empfehlenswert.
Mit Chorus wird der Haupt- Thementeil bezeichnet. Er kann und sollte
mehr oder weniger wörtlich gespielt werden, kann jedoch durchaus auch
variiert werden. Hinzu kommen weitere Formteile wie z.B. Intro,
Impro-Chorus, Bridge, Interlude, Coda, die eigentlich alle
selbsterklärend sind.
Die Harmonien müssen nicht in allen Fällen komplett und exakt
aufgebaut und miteinander verknüpft werden (wie etwa in der klassischen
drei- oder vierstimmigen Satzlehre). Hier bleibt es dem guten Geschmack
und der spielerischen Anlage der/des Ausführenden überlassen, wie die
Akkorde gegriffen und miteinander verbunden werden. Allgemein gilt: Die
Voicings (= Akkordstruktur/ Akkordlage/Akkordaufbau/Stimmenzahl) sollten
"leicht von der Hand gehen...". Hinweis: Die Akkorde, die über
Dur/Moll/Septakkord und die gängigen Umkehrungen /Erweiterungen
hinausgehen, sind in einem Anhang aufgelistet.
Bei der klanglichen Ausführung sollten die Gegebenheiten des
jeweiligen Instrumentes berücksichtigt werden: An manchen Orgeln klingen
die Akkorde schon dreistimmig sehr voll und farbenreich, an anderen
Orgeln hingegen sollten dieselben Akkorde durchaus vier- oder
mehrstimmig gespielt werden. An einigen Orgeln klingen Oktavversetzungen
nach oben reizvoll, an anderen dagegen wird das schon zu schrill.
Manche Stücke vertragen ein gesundes Plenum, andere dagegen sind eher
verhalten und leiser zu spielen. Die Entscheidung über eine Ausführung
mit Pedal bleibt jedem selbst überlassen.
Im Allgemeinen gilt: Bitte einen kreativen Umgang mit den Stücken versuchen! Auch können Abläufe gerne verändert werden.
Wenn die Ausführung der Kompositionen Leichtigkeit und vor allem
Freude am Instrument Orgel vermittelt, hat man als Spielerin/Spieler
alles richtig gemacht. Hierzu wünscht der Komponistgutes Gelingen!
Im Februar 2017 Matthias Nagel
Inhalt:
1. Für Froh
2. Friendly
3. Melancholic Invention alla Rumba
4. Light Waltz
5. Halftime G
6. Mollfox
7. Last Year
8. Great Ballad
9. Goodbye in F
10. Happy End