33 kleine und leichte Freie Orgelstücke nach den Tonarten geordnet (C-Dur bis f-Moll)
Technisch leichte Spielliteratur in den gängigsten Tonarten, auch auf kleinen Instrumenten realisierbar, kürzere Spieldauer, daher bsonders für den Gottesdienst geeignet, Aufführungspraktische Hinweise, Erstveröffentlichung dreier Rheinberger-Fugen
Vorwort
C-Dur:
1. J. Chr. H. Rinck: Präludium
2. M. G. Fischer: Andantino
3. T. Forchhammer: Kleine Fuge
c-Moll:
4. Chr. G. Höpner: Fughetta
5. J. Chr. H. Rinck: Moderato
6. J. G. Rheinberger: Fuge
D-Dur:
7. F. W. Schütze: Fughetta
8. J. Chr. H. Rinck: Fughetta (manualiter)
9. T. Forchhammer: Con moto
d-Moll:
10. G. Merkel: Fuge
11. J. Chr. Kittel: Fughette
12. J. G. Herzog: Andante
Es-Dur:
13. J. Chr. H. Rinck: Andante
E-Dur:
14. J. G. Töpfer: Allegretto (manualiter)
15. J. G. Rheinberger: Fuge
e-Moll:
16. J. G. Töpfer: 'Klagend'
17. J. G. Töpfer: Trio
F-Dur:
18. G. Merkel: Adagio
19. J. Chr. H. Rinck: Fughetta
f-Moll:
20. J. Chr. H. Rinck: Präludium
G-Dur
21. Theophil Forchhammer: Andante
22. Theophil Forchhammer: Commodo
g-Moll
23. Friedrich Wilhelm Schütze: Fughette
24. Theophil Forchliammer: Allegro
25. Josef Gabriel Rheinberger: Fuge
As-Dur
26. Johann Christian Heinrich Rinck: Fughetta (manualiter)
A-Dur
27. Johann Christian Heinrich Rinck: Fughetta
a-Moll
28. Adolph Friedrich Hesse: Präludium
29. Gustav Merkel: Fuge
B-Dur
30. Johann Gottlob Töpfer: Nachspiel
31. Johann Gottfried Vierling: 'Für volle Orgel'
h-Moll
32. Gotthilf Wilhelm Körner: Moderato
33. Gustav Merkel: Fuge
Quellen und Anmerkungen
'In den letzten drei Jahrzehnten hat sich eine Rehabilitation der 'romantischen Orgelmusik' mitsamt den dazugehörigen Instrumenten bemerkbar gemacht, die gelegentlich schon euphorische Züge annimmt. Die Erhaltung von Orgeln des 19.Jahrhunderts (soweit noch vorhanden) und das 'Zurückrestaurieren' umgebauter Instrumente auf ihren Originalzustand ist zweifellos ein Gewinn dieser Neubewertung. Die 'große' Orgelmusik, also all jene oft hochvirtuosen, für das Konzert gedachten Werke (angefangen von Hesse, Mendelssohn, Ritter bis hin zu Rheinberger, Reger und Karg-Elert) hat sich, analog zu dieser Entwicklung, wieder einen Platz im Repertoire erobern können. Mehr und mehr setzte sich auch die Erkenntnis durch, dass eine radikale klangliche Transformation solcher Musik - vor dreißig Jahren noch allgemein üblich, sofern sie überhaupt gespielt wurde - nicht zu verantworten ist.
Schwieriger scheint die Situation bei den kleinen ein- und zweimanualigen Instrumenten (wie sie sich in dörflichen Kirchen noch häufiger finden) und der dazugehörigen einfachen, für den Gottesdienst bestimmten Literatur zu sein. Der Wunsch nach 'romantischer Orgelmusik' wird auch hier laut; bedenklich ist allerdings die allzu pauschale Etikettierung 'romantisch'. Schon als allgemeiner Epochenbegriff ist 'Romantik' problematisch; speziell in der Orgelmusik aber geradezu widersinnig:
Wir finden ein buntes Nebeneinander von Stilüberhängen und Novitäten, Traditionalismus und Fortschrittlichkeit, epigonal angehauchter Kleinmeisterei und respektablem Vorwärtsschreiten, das jede pauschalisierende Etikettierung verbietet. Deshalb ist im Titel dieser Sammlung vom 19.Jahrhundert, nicht aber von Romantik die Rede...' - Martin Weyer